Wiedersehen nach nur sieben TagenBaskets treffen am Samstag erneut auf Ludwigsburg

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Für lautstarke Anfeuerung wollen die Baskets-Fans auch diesen Samstag in Ludwigsburg sorgen.

Für lautstarke Anfeuerung wollen die Baskets-Fans auch diesen Samstag in Ludwigsburg sorgen.

Nach dem Coup im Pokal müssen die Telekom Baskets Bonn jetzt im Bundesligaspiel in Ludwigsburg antreten - Iisalo überrollt mit Paris die Hamburg Towers

„Macht's noch einmal Jungs!“ Das werden die Baskets-Fans ihrer Mannschaft womöglich am Samstag mit auf den Weg geben, wenn die Bonner zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen bei den Riesen Ludwigsburg auflaufen müssen (20 Uhr). Am vergangenen Samstag rissen die Baskets die Partie im Achtelfinale des BBL-Pokals trotz eines zwischenzeitlichen 16-Punkte-Rückstandes in den Schlusssekunden noch mit 80:79 aus dem Feuer, nachdem sie in den ersten 35 Minuten ständig zurückgelegen hatten. Der mit Trainer Roel Moors aus Göttingen gekommene Forward Till Pape hofft jetzt, dass dieser Coup für die Baskets zu einem „Dosenöffner“ für die weitere Saison wird: „Wir haben den Sieg nicht geholt, weil wir so toll gespielt oder so wahnsinnig gut getroffen haben. Aber wir sind sehr diszipliniert gewesen, wir haben einander vertraut und haben dem Gameplan der Coaches vertraut“, sah er die Gründe in der mannschaftlichen Geschlossenheit.

Natürlich brauchten die Baskets aber gerade in den Schlusssekunden auch eine gehörige Portion Fortune, um den Sprung ins Viertelfinale zu schaffen. Da musste Glynn Watson das Team mit acht Punkten in vier Minuten offensiv mitreißen; und als Watson mal einen Wurf danebenlegte, musste Savion Flagg geistesgegenwärtig genug sein, um den Rebound 0,9 Sekunden vor Schluss per Tip-in durch den Ludwigsburger Korb zu drücken; und da musste der letzte Verzweiflungswurf der Gastgeber auch wirklich danebengehen – nur weil alle drei Voraussetzungen eintrafen, kam es zum Happy End.

Ludwigsburg besonders motiviert

Dass Ludwigsburg durch die vermeidbare Niederlage am Samstag besonders motiviert sein wird, liegt in der Natur der Sache. Andererseits müssen die Riesen derzeit ein doppeltes Trauma verarbeiten. Denn sie gaben nicht nur gegen Bonn eine klare Führung aus der Hand – dasselbe passierte ihnen drei Tage später in der Champions League erneut.

Gegen AEK Athen lagen sie drei Minuten vor Schluss mit 77:72 vorne, als nichts mehr gelingen wollte und die Schwaben den Sieg nach einem 2:12-Einbruch noch mit 79:84 aus der Hand gaben. Da rettete es sie auch nicht, dass Jayvon Graves mit 17 Punkten, elf Rebounds und sieben Assists erneut ein Triple Double nur knapp verpasste – dasselbe war ihm in der Bundesliga gegen Würzburg ja auch schon gelungen (17 P., 11 Ass., 8 R.). Hochmotiviert werden die Ludwigsburger also zweifellos sein, wie es aber in einem engen Spiel in der „Crunchtime“ um ihr Nervenkostüm bestellt sein wird, bleibt abzuwarten.

Die Baskets werden kommenden Mittwoch (25. Oktober) in die Champions-League-Saison einsteigen, wenn sie in der Türkei bei Bursaspor antreten. Das abgesetzte Spiel gegen Holon/Israel soll jetzt am 1. November (Mittwoch) ausgetragen werden. Es gibt aber noch ungeklärte Fragen hinsichtlich möglicher Beschränkungen für die Zuschauer.

Im EuroCup eilt derweil Paris Basketball unter dem letztjährigen Baskets-Trainer Tuomas Iisalo von Sieg zu Sieg. Im dritten Spiel in Hamburg überrollten sie die Towers (105:69). Aus dem Baskets-Team von 2022/23 waren mit Collin Malcolm (22 P.), TJ Shorts (14), Tyson Ward (13), Leon Kratzer (8), Sebastian Herrera (6) und Michael Kessens (5) sechs Spieler beteiligt. Ob Bonn künftig solch ein Erfolgsteam halten kann, ist offen, auch wenn Hauptsponsor Telekom die Dauer der Partnerschaft mit den Baskets am Donnerstag bis 2026 verlängert hat. Zum finanziellen Umfang des Engagements gab der Dax-Riese aber nichts bekannt.

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