Baskets beherrschen das SpitzenspielBonner bleiben nach dem 101:72 beim Tabellenfünften Hamburg

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Man sieht die Zuschauertribüne im Stadion, auf ihr sitzen Personen, welche Fanschals der Telekom Baskets hochhalten.

Fans von Telekom Baskets. (Archivbild)

Verdient gewonnen und nebenbei einen Teamrekord aufgestellt: Das Spiel der Bonner gegen Hamburg ließ keine Zweifel über die Überlegenheit der Baskets zu.

Diese Überlegenheit ließ keine Fragen offen: Die Telekom Baskets beherrschten am Samstagabend das Spitzenspiel beim Tabellenfünften Hamburg Towers fast nach Belieben, landeten im sechsten Saisonspiel mit 101:72 (25:18, 28:20, 30:14, 18:20) ihren sechsten Sieg und verteidigten souverän die Tabellenführung.

Dass die Bonner erstmals die 100-Punkte-Marke knackten (was sie beim 98:65 über Heidelberg im Spiel zuvor noch knapp verpasst hatten), geriet dabei zur Randnotiz. Denn noch beeindruckender war die Teamleistung der Baskets, die den Gegner immer wieder vor unlösbare Aufgaben stellten.

  • Baskets (Punkte/3er): Shorts (24/4), Ensminger, Kessens (8), Herrera (7/1), Tadda, Malcolm (16/2), Morgan (22/3), Kratzer (15), Williams, Delany (9/1)
  • Rebounds: 38 (Malcolm 9, Kratzer 7)
  • Assists: 25 (Shorts 6, Delany 4)
  • Trefferquote Feld: 62 % (41/66)
  • Dreierquote: 46 % (11/24)
  • Freiwurfquote: 100 % (8/8)
  • Hamburg (Punkte/3er): Schoormann (3/1), Philipps, Möller, Meisner (4), Woodard (4), Samar (4), McCullum (16/2), Hinrichs (5/1), Clark (11/1), Wohlfahrt-Bottermann (10), Childs (15)
  • Rebounds: 30 (Wohlfarth-Bottermann 5)
  • Assists: 15 (McCullum 5)
  • Trefferquote Feld: 42 % (29/69)
  • Dreierquote: 28 % (5/18)
  • Freiwurfquote: 53 % (7/11)

Sie hatten auch ohne den verletzten Tyson Ward (Oberschenkel) gleich vier dominante Spieler, die der Partie mit 77 der 101 Bonner Punkte den Stempel aufdrückten: TJ Shorts überragte mit 24 Punkten, 6 Assists und 3 Rebounds und entschied das Duell der MVP-Kandidaten gegen Hamburgs Kendale McCullum (16 P., 5 Ass., 3 Reb.) für sich; Jeremy Morgan agierte wie gewohnt vielseitig (22 P., 4 Reb., 2 Ass.), hat aber teamintern mit Collin Malcolm (16 P., 9 Reb.) im Wettstreit um die zweite Offensivoption starke Konkurrenz bekommen. Und Leon Kratzer beherrschte mit seinem wuchtigen Centerspiel (15 P., 7 Reb.) und erneut 80-prozentiger Wurfausbeute die Bretter.

Was die Aufgabe aber für die Towers so hoffnungslos machte, war das Phänomen, dass die Baskets dahinter mit Finn Delany (9 P., 4 Reb., 4 Ass.), Sebastian Herrera (7 P., 7 Ass.) und Michael Kessens (8 P., 3 Reb.) noch drei weitere Spieler hatten, die nahtlos die Rollen von diesem Quartett übernehmen konnten.

Bonn hält Punkteabstand

In der Summe ergab dies eine spielerische Übermacht, die für Hamburg mit fortschreitender Spielzeit deprimierend wirken musste: „Das war heute frustrierend“, gestand der Ex-Bonner Jonas Wohlfarth-Bottermann, der mit 10 Punkten und 5 Rebounds noch zu den besseren Hamburgern gehörte: „Unser Ziel war, Shorts zu stoppen, aber er hat trotzdem mehr als 20 Punkte gemacht. Wir waren heute nicht da. Und gegen ein Topteam wie Bonn bekommt man dann halt eine Packung“, ärgerte sich „WoBo“.

Tatsächlich wuchs der Druck der Baskets in den ersten drei Vierteln kontinuierlich: Nach zehn Minuten war die Zehn-Punkte-Führung   (25:15) erreicht, kurz vor der Pause eine 19-Punkte-Differenz (53:34), die am Ende des dritten Abschnitts auf 31 Zähler wuchs (83:52). Zwar kämpfte sich Hamburg auf 20 Punkte heran (85:65, 35.), aber die Truppe von Tuomas Iisalo stellte mühelos den alten Abstand wieder her (101:71).

Bonns Headcoach war entsprechend zufrieden: „Das war eine starke Leistung nach der langen Spiel- und Trainingspause. Alle Jungs haben gezeigt, dass sie heute mit vollem Fokus und Energie gespielt haben“, so Iisalo. Bevor am Samstag in Ludwigsburg ein echter Prüfstein wartet, wollen die Bonner am Mittwoch (20 Uhr) in der Champions League gegen AEK Athen einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machen.

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