Traumhafte Wurfquoten der BasketsBonner mit 18 Dreiern beim 108:79 über Oldenburg

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Leon Kratzer gegen zwei Oldenburger: Der Center erzielt 10 Punkte ohne Fehlwurf.

Leon Kratzer gegen zwei Oldenburger: Der Center erzielt 10 Punkte ohne Fehlwurf.

Dabei trumpfte einmal mehr Spielmacher TJ Shorts spektakulär auf.

Nein, das war noch nicht das Karnevalsspiel. Aber es herrschte eine überschäumende Stimmung wie bei einem Karnevalsspiel. Eine Stimmung, für die die Telekom Baskets mit einer erneut brillanten Vorstellung den Anlass gaben: Sie bezwangen am Samstagabend den alten Rivalen Oldenburg vor 6000 Zuschauern im zum fünften Mal in Folge ausverkauften Telekom Dome mit 108:79 (30:29, 31:12, 22:17, 25:21).

Nach 25 Punkten zur Pause kann Shorts vom Gas gehen

Damit sind sie zu Hause weiter ungeschlagen (8:0-Siege), bleiben als Tabellenzweiter dem Spitzenreiter ALBA Berlin auf den Fersen und verteidigten ihren Vorsprung vor den drittplatzierten Münchner Bayern. Neben Oldenburg vergrößerten sie auch den Abstand zu Ludwigsburg, das in Crailsheim die Punkte ließ. Es dauerte allerdings 15 Minuten, bis die in der Defense zunächst nachlässigen Bonner die Partie in den Griff bekamen.

Dann allerdings rauschte ein basketballerischer Hurrikan über das Gästeteam hinweg. 20:2-Punkte erzielten die Baskets in weniger als fünf Minuten, als sie aus einem knappen 41:39 (16.) eine 20-Punkte-Führung zur Pause machten (61:41). Dabei trumpfte einmal mehr Spielmacher TJ Shorts spektakulär auf. Nicht nur seine 25 Punkte bis zum Seitenwechsel rissen die Zuschauer von den Sitzen, faszinierend auch seine Treffsicherheit: Von seinen zehn Würfen (darunter vier Dreier) ging nur einer daneben.

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Bonner mit 18 Dreiern

Dass er dann der Versuchung widerstand, nach der Pause individuelle Rekorde zu jagen, spricht für ihn als Teamplayer. In der zweiten Halbzeit, in der die Oldenburger nie näher als auf 17 Punkte herankamen (70:53, 25.), konzentrierte er sich darauf, seine Nebenleute mit Vorlagen zu füttern. So konnte er seine Bilanz nur um fünf Zähler auf 30 Punkte steigern, wurde aber mit sieben Assists auch zum besten Bonner Passgeber.

Und: In seinem Sog trafen auch seine Mitspieler enorm sicher: Mit 63 Prozent fanden fast zwei Drittel der Bonner Würfe ihr Ziel; noch wertvoller war die Ausbeute bei den Distanztreffern: Mit 18 Dreiern bei 33 Schüssen hatte die Baskets die traumhafte Quote von 55 Prozent – und erzielten genau die Hälfte ihrer Punkte von jenseits der 6,75-m-Linie.

Bis Karneval Serie von acht Spielen innerhalb von 26 Tagen

„Spieler, die gegen Berlin vielleicht etwas zögerlich gespielt haben, waren heute deutlich aggressiver. Das war einer der Hauptpunkte in der Trainingswoche, dass wir immer fünf Spieler auf dem Feld haben, die allesamt aggressiv spielen können“, erklärte Chefcoach Tuomas Iisalo nach dem Spiel. Mit der Partie gegen Oldenburg startete eine strapaziösen Phase von acht Spielen in Bundesliga und Champions League in 26 Tagen. Sie endet am 15. Februar mit dem Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC: Am Vorabend von Weiberfastnacht wartet dann das „echte“ Karnevalsspiel auf die euphorischen Anhänger . . . (bm)

Baskets (Punkte/3er): Shorts (30/5), Ward (12/2), Ensminger, Kessens (8), Herrera (12/4), Tadda (7/1), Malcolm (12/2), Kratzer (10), Williams (4), Delany (13/3); Rebounds: 27 (Shorts 4, Kessens 4, Malcolm 4); Assists: 22 (Shorts 7); Trefferquote Feld: 63 % (39/62); Dreierquote: 55 % (18/33); Freiwurfquote: 67 % (12/18). Oldenburg (Punkte/3er): Russell (13/2), Drechsel (12/4), Hemschemeier, Klassen (10), Agbakoko (3), Leissner (11/1), Holyfieldt, Teague (17), Pjanic (13/1); Rebounds: 34 (Teague 6); Assists: 15 (Russell 7); Trefferquote Feld: 44 % (29/66); Dreierquote: 29 % (8/28); Freiwurfquote: 68 % (13/19).

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