Autistischer JungePolizei hält Theorie bei vermissten Arian am wahrscheinlichsten

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Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst stehen am frühen Morgen auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Elm. Kurz danach startet die Suche nach dem sechsjährigen Arian. Der autistische Junge ist seit mehr als einem Monat verschwunden.

Polizei, Feuerwehr, DLRG, THW und Soldaten der Bundeswehr hatten in einer außergewöhnlichen Suchaktion nach dem sechsjährigen Arian gesucht. Der autistische Junge aus Bremervörde ist seit mehr als einem Monat verschwunden.

Seit mehr als einem Monat ist der sechsjährige Arian aus Bremervörde verschwunden. Ein Verdacht der Polizei hängt mit Fußspuren des Jungen zusammen.

Im Fall der vermissten sechsjährigen Arian auf Bremervörde wartet die Polizei weiter auf den Durchbruch. Die Ermittler halten es mittlerweile für wahrscheinlich, dass der autistische Junge in einen Unfall ohne Fremdeinwirkung verwickelt war. Denn mehr als sechs Wochen nach Arians Verschwinden fehlt weiter ein entscheidender Hinweis.

Die Polizei im Landkreis Rotenburg (Wümme) sucht mit einer speziell eingerichteten Ermittlungsgruppe weiterhin nach dem Jungen. Trotz Hunderter Hinweise fehlt von dem Jungen im Großraum Bremervörde jede Spur. Fußspuren entlang der Oste deuten jedoch darauf hin, was mit Arian passiert sein könnte.

Sechsjähriger Arian vermisst: Polizei nennt wahrscheinlichste Theorie – Fokus auf Fußspuren

Die Polizei ermittelt weiter in mehrere Richtungen, schließt ein Verbrechen nahezu aus. Zum einen hat sich die Version der Eltern vom Verschwinden Arians durch Aufnahmen einer Überwachungskamera bestätigt, zum anderen scheinen kleine Fußspuren an der Oste von dem sechsjährigen Jungen zu stammen.

Wäre Arian Opfer eines Verbrechens geworden, wäre er vermutlich niemals in das Waldstück im Ortsteil Bremervörde-Elm gelangt. Dorthin war Arian, nur mit einem Pullover und Socken bekleidet, laut Auswertung der Überwachungskamera unterwegs. Warum der autistische Junge so zielstrebig in den Wald lief, ist weiter unklar.

Autistischer Junge: Vermisster Arian könnte in die Nordsee getrieben sein – Außergewöhnlicher Hinweis

Die Ermittler vermuten, dass Arian eventuell in die schnell fließende Oste gestürzt und in Richtung Nordsee getrieben sein könnte. Bei der Fließgeschwindigkeit der Oste hätte er in nicht mal zehn Stunden die Flussmündung erreicht. Den sechsjährigen Jungen in der Nordsee zu finden, ist nahezu unmöglich.

Mit Sonarbooten und Spezialtauchern sucht die Polizei bei Bremervörde immer wieder die Oste nach dem vermissten Arian ab. Der sechsjährige Junge könnte in den Fluss gestürzt sein.

Mit Sonarbooten und Spezialtauchern sucht die Polizei bei Bremervörde immer wieder die Oste nach dem vermissten Arian ab. Der sechsjährige Junge könnte in den Fluss gestürzt sein.

Die Ermittler hatten im Mai noch mehrere Suchaktionen nach Arian gestartet. Wegen eines „außergewöhnlichen Hinweises“ flogen Hubschrauber und Drohnen den Bereich der Schwebefähre Hemmoor-Osten ab, nachdem eine Frau auf einer Webcam-Aufnahme einen ungewöhnlichen Gegenstand im Wasser entdeckt hatte.

Wir hatten einen markanten Hinweis erhalten, der sich allerdings leider nicht erhärtet hat.
Polizeisprecher Heiner van der Werp zu einem „außergewöhnlichen Hinweis“ im Fall Arian

„Wir hatten einen markanten Hinweis erhalten, der sich allerdings leider nicht erhärtet hat“, erklärte Polizeisprecher Heiner van der Werp im Mai gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Kurz darauf hatten Ermittler nochmal Anwohner in Bremervörde und umliegenden Orten befragt und Teile der Oste erneut nach Arian abgesucht.

Vermisster Arian: Ermittler äußern sich zu Beitrag in „Aktenzeichen XY“

Die „EG Arian“ will eigentlich nur noch anlassbezogen nach dem Jungen suchen, prüft aber auch neue Strategien. So könnte der Vermisstenfall bald auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ Thema werden, um neue Hinweise zu dem sechsjährigen Jungen zu erhalten.

„Die Ermittlungsgruppe Arian hat bislang viele Hinweise erhalten. Das Ermittlungsteam hat intern entschieden, diese zunächst vorrangig zu bearbeiten. Im Anschluss behält es sich die Gruppe vor, auf Aktenzeichen XY zuzugehen und ggf. um eine Veröffentlichung in der Sendung zu bitten“, sagte die Polizei gegenüber dem „Münchner Merkur“.

Bremervörde: Sechsjähriger Arian vermisst – Polizei startet außergewöhnlche Suche

In einer außergewöhnlichen Suchaktion hatten Polizei, Feuerwehr, DLRG, THW und auch Soldaten der Bundeswehr Ende April nach dem vermissten Arian gesucht. Auch Tornado-Kampfjets der Luftwaffe überflogen das Suchgebiet mit Wärmebildkameras, um den vermissten Jungen zu finden.

Der autistische Arian war am 22. April gegen 19.15 Uhr aus seinem Elternhaus in Bremervörde-Elm verschwunden. Eine Überwachungskamera in der Nachbarschaft zeichnete den Jungen noch auf, seitdem suchen Familie und Polizei nach einer entscheidenden Spur. (shh)