Köln – Drei Wochen nach der spektakulären Festnahme des verurteilten Schwerverbrechers Thomas Drach in Amsterdam, ist eine Auslieferung des 60-Jährigen noch nicht abzusehen. Die Kölner Staatsanwaltschaft hat weiter keinen Termin für eine Ankunft des Verdächtigen in Köln erhalten.

Die Behörde hatte die Auslieferung des Mannes offiziell beantragt. Wie es aussieht, wird es auch zeitnah keine Fahrt des 60-Jährigen aus der Grachtenstadt in die rheinische Metropole geben. Denn der Verdächtige ist nach Rundschau-Informationen bei der Justiz in den Niederlanden noch nicht offiziell zu den Vorwürfen angehört worden.

Damit hängt auch zusammen, ob Drach Rechtsmittel gegen die Auslieferung einlegt. Sollte dies geschehen, wäre eine Gerichtsverhandlung in weite Ferne gerückt. Die Kölner Ermittlungsbehörden halten einen Prozess gegen Drach in diesem Jahr allerdings noch für möglich. Sechs Monate nach der Auslieferung müsste die Hauptverhandlung gegen den mutmaßlichen Täter beginnen.

Wachmann in Köln niedergeschossen

Nach einem Überfall auf einen Geldtransporter am Flughafen Köln/Bonn an Aschermittwoch im März 2018 und zwei Geldtransporter-Überfällen auf Ikea in Köln und Frankfurt wurde der einstige Entführer des Konzernerben Jan Philipp Reemtsma verhaftet.

Das könnte Sie auch interessieren:

Neue Details zum Raub am Flughafen

Drach soll auf Wachmann geschossen haben

Merken

Festnahme nach Raub in Köln

Wie Reemtsma-Entführer Thomas Drach sich verzockt hat

Von

Jens Meifert und

Daniel Taab

Merken

Überfall vor Ikea in Köln

Gefasster 60-Jähriger ist Reemtsma-Entführer Drach

Von

Jens Meifert und

Daniel Taab

Merken

Drach soll bei dem Überfall am Flughafen Köln/Bonn einen Wachmann mit einer Kalaschnikow niedergeschossen haben. Die Flucht wurde von Kameras aufgezeichnet. Ein Gutachter, der den Verdächtigen aus seiner beruflichen Tätigkeit kennt, erkannte Drach wegen seines schleppenden Ganges wieder und teilte dies der Polizei mit.