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Viele Verletzte
Flughafenbus fährt auf Stauende bei Sankt Augustin – Rettungshubschrauber landet auf der A59

Lesezeit 3 Minuten
Ineinander verkeilte Autowracks an einer Unfallstelle auf der Autobahn.

Auf der Autobahn 59 ist ein Bus der Flughafenlinie SB 60 offenbar ungebremst auf ein Stauende geprallt. 

Die Autobahnpolizei spricht nach einer erneuten Sichtung von acht  Verletzten, drei davon sollen schwere Verletzungen erlitten haben. 

Auf der Autobahn 59, der Flughafenautobahn, hat sich am Sonntagnachmittag (11. Mai) zwischen den Autobahndreiecken Bonn-Nordost und Sankt Augustin-West ein schwerer Unfall ereignet. Kurz nach 14.30 Uhr war, so der Sprecher der Autobahnpolizei, Holger Fuss, der Schnellbus 60 auf dem Weg zum Flughafen Köln/Bonn in Höhe des Bahnhofs Sankt Augustin-Meindorf nahezu ungebremst in ein Stauende gekracht. Das schwere Fahrzeug schob fünf Autos auf- und ineinander.

Zerstörte Autos an einer Unfallstelle auf der Autobahn.

Aus dem völlig zerstörten Kleinwagen mussten die Einsatzkräfte eine schwer verletzte Frau befreien.

Acht Menschen wurden verletzt. Eine 63 Jahre alte Frau wurde schwerst verletzt, so Fuss, mit dem Rettungshubschrauber Christoph Rheinland in eine Klinik geflogen. Der Helikopter war auf der gesperrten A 59 gelandet. Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Bonn befreiten die 63-Jährige aus dem weitgehend zerstörten Skoda Fabia, den der Bus als erstes Fahrzeug getroffen hatte.

Sie hatte hinten rechts auf der Rückbank gesessen, das Heck des Autos war durch die Wucht des Aufpralls erheblich eingedrückt. Die Front war unter das Heck des davor stehenden Wagens geschoben worden. Zwei weitere Menschen galten als schwer verletzt, darunter der 59 Jahre alte Busfahrer. Die anderen Insassen der fünf Pkw, darunter auch Kinder, kamen mit leichten Verletzungen in umliegende Krankenhäuser.

13 weitere Menschen - sie hatten in dem Schnellbus gesessen - galten als betroffen, mussten aber im Gegensatz zu den anderen Patienten nicht in Krankenhäuser gebracht werden. In einem Ersatzbus wurden sie von Ärzten und Mitarbeitern des Rettungsdienstes erneut gesichtet, bevor sie zum Flughafen gefahren wurden, um ihre Flüge zu erreichen.

Einsatzfahrzeuge auf einer Autobahn.

Die Autobahn 59 ist derzeit in Richtung Köln voll gesperrt.

Die Autobahn wurde in Fahrtrichtung Köln für mehrere Stunden gesperrt. Es bildeten sich kilometerlange Staus auf A 59 und A 565. In der Gegenrichtung verursachten zahlreiche Schaulustiger erhebliche Behinderungen. Angehörige eines Kindes stoppten auf der linken Spur ihr Auto und kletterten über die Mittelleitplanke. Die Polizei schickte den Fahrer zurück, die Mutter ließen sie durch. 

Die Stadtwerke Bonn konnten den noch rollfähigen Bus mit einem Ersatzfahrer am Steuer selbst abschleppen. Fünf Rettungswagen und vier Notärzte waren an die Einsatzstelle gekommen, dazu der Organisationsleiter Rettungsdienst. Zunächst sprach Heiko Basten, Sprecher der Bonner Feuerwehr, von 21 Verletzten, 13 davon allerdings wahrscheinlich nur sehr leicht verletzt. Sie wurden hinter dem Bus gesammelt und betreut.

Ursprünglich war ein Unfall mit eingeklemmter Person auf der A 560 zwischen dem Autobahndreieck Sankt Augustin-West und der Anschlussstelle Siegburg in Menden gemeldet worden. Die ausgerückte Feuerwehr Troisdorf hatte aber keine Erkenntnisse, bis die Korrektur des Unfallortes über Funk durchgegeben wurde. Daraufhin rückte die Bonner Berufsfeuerwehr aus, die ihren schweren Bergekran mitbrachte. Er kam indes nicht zum Einsatz.

Nachdem der Bus, dessen Frontscheibe gesplittert war, abtransportiert worden war, öffnete die Autobahnpolizei den zweiten Überholstreifen, der Verkehr konnte abfließen. Polizisten nahmen die Unfallspuren auf, Abschleppunternehmen holten die schwer beschädigten Autos ab. Es entstand erheblicher Schaden. Die A 59 blieb bis 18 Uhr gesperrt.