Kölner VersorgerRheinenergie steigt bei Stadtwerken Duisburg ein

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Zentrale der Rheinenergie in Köln

Zentrale der Rheinenergie in Köln

Die Kölner Rheinenergie übernimmt 20 Prozent der Anteile an den Stadtwerken Duisburg. Verkäufer ist die Eon-Tochter Westnetz, mit der die Rheinenergie eine Kooperation in der Region eingeht. Auch mit den Stadtwerken Duisburg will die Rheinenergie eng zusammenarbeiten. 

Die Anteilsübergabe erfolgte in einer Feierstunde in Duisburg, an der Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link teilnahmen. Und das gut sechs Wochen nachdem eine verabredete Zusammenarbeit zwischen Westnetz und Rheinenergie an den Start gegangen war. Der hatte das Bundeskartellamt noch seinen Segen geben müssen. Jetzt schmieden die Partner große Pläne. 

„Genauso wie der Klimawandel keine Stadtgrenzen kennt, dürfen unsere Anstrengungen bei seiner Bewältigung nicht an Stadtgrenzen enden“, sagte Reker. „Die Energiewende wird vor Ort in den Städten umgesetzt, die kommunalen Versorgungsunternehmen sind dabei Treiber dieser Entwicklung“, so Link. Beide Versorger wollten ihre Kooperation vertiefen, so die Stadtoberhäupter.

Die Rheinenergie und die Duisburger Stadtwerke betreiben bereits gemeinsam Windparkgesellschaften. Die Zusammenarbeit wollen sie zum einen auf den Bereich der Photovoltaik ausbauen. Im Fokus stehe dabei die Projektentwicklung von Freiflächenanlagen in Deutschland. Auch wollen sie ihre Erfahrungen und Kompetenzen bei Energiedienstleistungen für smarte Quartiere, beim Ladesäulenausbau sowie im Bereich der Messdienstleistungen in die Partnerschaft einbringen, teilten die Unternehmen mit.

Genauso wie der Klimawandel keine Stadtgrenzen kenne, dürften die Anstrengungen bei seiner Bewältigung nicht an Stadtgrenzen enden, so Reker. Die Menschen und Betriebe an Rhein und Ruhr erwarteten Lösungen, wie sie ihre Energieversorgung künftig sicher, bezahlbar und vor allem klimaneutral sicherstellen können. „Als Versorgungsunternehmen in einer Großstadt beschäftigen uns die gleichen Themen und wir stehen vor ähnlichen Chancen und Herausforderungen“, so Marcus Wittig, Vorstandschef der Stadtwerke Duisburg. „Mit der Kooperation erreichen wir eine bessere Marktdurchdringung, und damit auch Wachstum für beide Unternehmen“, sagt Andreas Feicht, Vorstandschef der Rheinenergie.

Die Stadtwerke Duisburg wurden 1854 gegründet.- Mit 423 Mitarbeitenden erwirtschaftete der Versorger 2021 – neuere Zahlen liegen nicht vor – einen Umsatz von 2,28 Milliarden Euro. 80 Prozent der Anteile gehören der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft. Die Rheinenergie ist 150 Jahre alt.  Sie erwirtschaftete im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 2,52 Milliarden, in der Gruppe inklusive Energiehandel, Kraftwerkstöchtern oder der Rheinischen Netzgesellschaft waren es rund doppelt so viel. Das Unternehmen innerhalb des Kölner Stadtwerkekonzerns hat 2713 Mitarbeitende.

Die jetzt erfolgte Anteilsübergabe ist Teil der sogenannten Rheinlandkooperation zwischen Rheinenergie und Westenergie. Sie sieht vor, dass die beiden Unternehmen in Abstimmung mit ihren kommunalen Partnern und Mitgesellschaftern Stadtwerke-Beteiligungen im Rheinland in die Rhenag einbringen. An der Rhenag wird die RheinEnergie künftig mit 54,4 Prozent, die Westenergie mit 45,6 Prozent beteiligt sein. Gleichzeitig erhöht Westenergie ihre Beteiligung an der Rheinenergie von heute 20 Prozent auf 24,2 Prozent.

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