Besondere AktionenBierdeckel für Kölner Uniklinik und Chance auf Brings-Privatkonzert

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Kölner Gastronominnen und Gastronomen solidarisieren sich mit Bierdeckeln mit Beschäftigen der Uniklinik Köln.

Kölner Gastronominnen und Gastronomen solidarisieren sich mit Bierdeckeln mit Beschäftigen der Uniklinik Köln.

Köln – Unter dem Motto „Ihr für uns – Wir für Euch“ übergaben Kölner Gastronominnen und Gastronomen gestern 50.000 Bierdeckel an Beschäftigte der Uniklinik Köln. Sie wollen damit ein Zeichen der Unterstützung setzen.

Die Bierdeckel werden nun in einigen Zimmern des Uniklinikums ausliegen, vor allem aber ihren Weg in die Kölner Kneipen finden, so Albert Nowak, Pfleger auf der Intensivstation. Damit reagieren die Wirte und Wirtinnen der Lokale „Lotta“, „Sonic Ballroom“ und „CocktailContor“ auf das 100-Tage-Ultimatum der Kampagne „Notruf NRW“, die am 1. Mai ausläuft.

Insgesamt 700 Beschäftigte der sechs Unikliniken in NRW stellten das Ultimatum im Januar, mittlerweile haben fast 12.000 Menschen eine Petition unterzeichnet. Sie fordern mehr Personal, bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen mit Hilfe eines Tarifvertrags.

Bierdeckel sollen auf Probleme in Gesundheitsversorgung hinweisen 

„Wir sind schon länger bemüht Menschen aus der Zivilgesellschaft einzubinden, denn am Ende sind es nicht nur unsere Arbeitsbedingungen, über die wir hier reden, sondern auch die Qualität der Gesundheitsversorgung“, sagte Nowak. Die Bierdeckel sollen die Problemlage in die Öffentlichkeit tragen. „Wir glauben, dass die Kölner Kneipenkultur ein integraler Bestandteil des sozialen Lebens ist“, erläutert Nowak. So könnten Menschen ins Gespräch kommen, da das Thema alle betreffe.

„Nicht der Streik gefährdet Menschen, sondern der aktuelle Normalzustand, und den wollen wir ändern“, sagte Nowak. Peter Zimmermann der Gaststätte Lotta geht davon aus, dass sich weitere Kneipen und Lokale anschließen werden. „Die Bierdeckel werden wir schon los“, sagte er. Als Mitinitiator der Kampagne „Kein Kölsch für Nazis“ aus dem Jahr 2017 spricht er aus Erfahrung. In kürzester Zeit schlossen sich damals über 200 Kneipen, Restaurants, Organisationen und viele mehr dem Projekt an. Eine ähnliche Reaktion erwarte man jetzt, so Zimmermann.

Gaffel startet Aktion für Kölner Vereine

Die Gaffel-Brauerei präsentiert ihre Aktion „Verein(t) gewinnt“. Eingetragene und nicht eingetragene Vereine ab einer Größe von fünf Personen können Privatkonzerte und weitere Preise gewinnen. Thomas Deloy, Geschäftsleitung im Marketingbereich des Familienunternehmens, erklärt: „Wir haben ganz viel Liebe und Energie in die Aktion gesteckt.“

Gaffel stellt die Aktion „Verein(t) gewinnt“ gemeinsam mit Brings, Kasalla und Miljö vor.

Gaffel stellt die Aktion „Verein(t) gewinnt“ gemeinsam mit Brings, Kasalla und Miljö vor.

Ab dem 1. Mai tragen die Gaffel Kölsch, Wiess und Fassbrause Flaschen in ihren Kronkorken einen Gewinnspielcode. Auch auf den Fünf-Liter-Fässchen sind Codes versteckt. Nach einer Registrierung der jeweiligen Vereine über die Website können die Codes dort eingelöst werden. Entweder für den eigenen Verein oder für einen, den man unterstützen möchte.

Brings, Kasalla, Miljö: Vereine können Privatkonzerte gewinnen

Die drei Vereine mit den meisten gesammelten Codes gewinnen jeweils ein Privatkonzert mit Brings (Platz 1), Kasalla (Platz 2) und Miljö (Platz 3). Weitere mögliche Gewinne sind Biergläser und -deckel mit dem eigenen Vereinslogo, ein Training mit Fortuna Köln, ein Coaching mit dem Hundeverhaltenstherapeut Masih Samin und vieles mehr. Am 15. Juli endet die Aktion. Bis dahin sind insgesamt 20 Millionen Codes im Umlauf.

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Die Aktion solle die Arbeit von Vereinen wertschätzen. Allein in Köln gebe es rund 9000 Vereine, „die auch das typisch kölsche Lebensgefühl verkörpern“, so Deloy.

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