Köln – Im Jahr ihres 50. Jubiläums bewältigen die Bläck Fööss ein Mammutprogramm. Doch es gibt Auftritte, die herausstechen. Die 25 Minuten am Freitagabend beim Sternmarsch waren einer dieser besonderen Momente für die Band. Sicherlich auch aufgrund des besonderen Charmes der Abendveranstaltung, des angestrahlten Rathauses und der vielen bunten Lichter.
Viel mehr aber aufgrund der Erinnerungen an das vergangene Jahr. Beim Sternmarsch 2019 war Gitarrist und Sänger Bömmel Lückerath nach dem Auftritt an gleicher Stelle zusammengebrochen. Mit dem Auftritt am Freitagabend schloss sich für ihn ein Kreis. Bömmel ist in dieser Session zurück, spielte nicht alle, aber doch einige Auftritte, und meisterte auch den auf dem Alter Markt. „Dass du heute hier bist, ist für uns das schönste Geschenk, dass du uns machen konntest“, freute sich Moderator Bernhard Conin auf der Bühne am Alter Markt.
Kölner feiern zum 23. Mal den Sternmarsch
Dort feierten die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums zum 23. Mal den Sternmarsch. Eine Veranstaltung, die das Engagement der vielen Veedelsvereine ehrt. Für viele sind sie der Grundstein des Kölner Karnevals. Gegen 18 Uhr zogen rund 1800 Teilnehmer aus 44 Veedelsvereinen auf dem Alter Markt ein, nachdem sie aus allen Himmelsrichtungen in Richtung Rathaus gekommen waren. Egal ob gefiedert, mit Blumen auf dem Kopf, oder in der Vereinstracht – Hauptsache bunt.
Und mehr denn je repräsentierte der Sternmarsch das Sessionsmotto. Das Herz des Kölner Karnevals schlägt nun mal im Veedel, und das ist für viele die Basis. Als es dann richtig dunkel wurde, schwenkten alle gemeinsam ihre Wunderkerzen und bunten Knicklichter zum Veedelslied der Fööss. Die Sparkasse Köln Bonn, die Rheinenergie und Gilden Kölsch unterstützen die Veranstaltung, die Rundschau ist Medienpartner. Bernhard Conin,Vorsitzender der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, führte durch das Bühnenprogramm. Für ihn ist klar: Der Sternmarsch ist „die schönste Abendveranstaltung im Karneval“.
Vierter Sieg in Folge für Judith Gerwing von den Roten Funken
Wie in jedem Jahr war die Preisverleihung der Rundschau-Tanzpaarwahl Teil des Sternmarsches. Kurz nachdem das Dreigestirn zusammen mit dem Kinderdreigestirn über die Bühne gefegt war und gute Laune versprüht hatte, ehrten Conin und Rundschau-Chefredakteurin Cordula von Wysocki die drei Gewinner-Tanzpaare. Für Judith Gerwing von den Roten Funken war es bereits der vierte Sieg in Folge. Eine Premiere war es für Gerwings Tanzoffizier Florian Gorny, der das Amt in dieser Session erstmalig bekleidet.
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Von Platz drei auf den zweiten Platz kletterte gegenüber dem vergangenen Jahr das Altstädter-Paar. Eine besondere Session war es für Stefanie Scharfe,die kurzfristig für Carina Stelzmann an der Seite von Tanzoffizier Philipp Bertram eingesprungen war. Auf den dritten Platz tanzten Marie Steffens und Maurice Schmitz von den Blauen Funken. Für alle gab es den Rundschau-Tanzpaarwahl-Orden, angefertigt von Metallkünstler Tobias Kreiten.
Vor den Fööss brachten das Orchester Helmut Blödgen und die Klüngelköpp den Alter Markt in Stimmung, danach feierten die Paveier und Miljö mit den Jecken durch den Abend.
