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Drama in KölnNach Unfall von Kölner Zoobrücke gesprungen

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Die Kölner Zoobrücke (Archivbild)

Köln – Drama auf der Zoobrücke: Nach einem harmlosen Auffahrunfall, bei dem ein Blechschaden entstanden ist, ist gestern Mittag ein Mann (39) von der Zoobrücke gesprungen und gestorben. Dies teilte die Polizei mit. Näheres zum genauen Hergang ist noch nicht geklärt. Der 39 Jahre alte Mann aus Köln war auf den Wagen eines 33-Jährigen gefahren, ausgestiegen und nach einem kurzen Gespräch mit dem Unfallgegner in die Tiefe gesprungen.

Warum sich der Mann das Leben nahm, ist für die Ermittler rätselhaft. „Wir haben keinen Abschiedsbrief oder andere Hinweise für einen beabsichtigen Selbstmord gefunden“, sagte ein Polizeisprecher der Rundschau.

Das Szenario auf der Zoobrücke hatte für die Autofahrer, die wegen der Ernährungsmesse und dem Unfall im Stau standen zunächst nichts Ungewöhnliches. Auf der rechten Seite stand ein Seat des 33-Jährigen und direkt dahinter stand der VW des 39-Jährigen. Beide Wagen hatten kaum Schäden. Zwei Polizeiwagen waren am Unfallort, ein Rettungswagen und mehrere Polizisten schauten sich um. Sie suchten nach einem Grund für das Verhalten des 39-Jährigen. „Der Mann konnte von dem Unfallgegner nicht mehr zurückgehalten werden“, sagte ein Polizeisprecher.

Notfallseelsorger im Einsatz

Beim Gespräch mit dem 33-Jährigen habe es keinen Streit gegeben. „Beide unterhielten sich über den Unfall, die Versicherungen und darüber, dass ein neuer Dienstwagen her muss“, ergänzte der Sprecher. Als der 39-Jährige das Gespräch beendete, ging er mit dem Handy in der Hand weg. „Der 33-Jährige dachte, er wolle telefonieren“, hieß es weiter.

Der Verstorbene hinterlässt einen Sohn (12). Am Abend sollte seine Ex-Frau und die Eltern des 39-Jährigen von Notfallseelsorgern und Polizisten informiert werden. „Möglicherweise können uns die Eltern des Mannes oder die Ex-Frau sagen, warum sich der 39-Jährige nach dem kleinen Auffahrunfall das Leben nahm“, ergänzte eine Polizeisprecherin.