Eine Drohnensichtung hat am Dienstagabend (4. November) zur vorübergehenden Schließung des Flughafens Brüssel-Zaventem (BRU) geführt. Wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete, wurde der Flugverkehr gegen kurz vor 20.00 Uhr eingestellt. Dies hatte auch direkte Auswirkungen auf den Flughafen Köln/Bonn.

Aufgrund der Sperrung in Brüssel mussten mehrere Flugzeuge umgeleitet werden. Acht Maschinen landeten außerplanmäßig am Flughafen Köln/Bonn. Laut dem Portal „flightradar24.com“ handelte es sich dabei um fünf Passagier- und zwei Frachtflugzeuge aus Brüssel sowie ein weiteres Frachtflugzeug mit ursprünglichem Ziel Lüttich. Das berichtet „t-online – Köln“.

Drohnen auch an Militärbasis Kleine-Brogel in Belgien

Auch in der Nähe der belgischen und von der Nato genutzten Militärbasis Kleine-Brogel wurden erneut Drohnen gemeldet. Bürgerinnen und Bürger meldeten am Dienstagabend sechs Drohnen in der Nähe des Flugplatzes, von denen die Polizei zwei bestätigte.

Unbestätigten Berichten zufolge ist der Luftwaffenstützpunkt einer der Orte in Europa, an denen US-Atomwaffen lagern. Belgiens Verteidigungsminister Theo Francken war laut Belga zum Zeitpunkt der Sichtungen Gast in einer Fernsehsendung, die er wegen der Vorfälle verließ. Der Minister bestätigte demnach, dass Drohnensichtungen sowohl in Kleine-Brogel im flämischen Landesteil sowie an einem weiteren Militärstützpunkt in der Wallonie gemeldet worden seien.

Die Lage sei noch sehr unklar, „da selbst das Militär diese Drohnen offenbar nicht erkennen konnte“, so der örtliche Bürgermeister Steven Matheï. Ein Polizeihubschrauber sei zur Verfolgung angefordert worden. Der Flugbetrieb am Flughafen Brüssel-Zaventem konnte nach etwa einer Stunde wieder aufgenommen werden. (red mit dpa)