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Einkaufsfinale Kölner City„Viel schöner als in Gelsenkirchen“

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Einkaufende auf der Schildergase

Großer Andrang herrschte am Samstag in der City.

Am letzten Adventswochenende war es nochmal richtig voll in der City. Viele Besucher kamen aus, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien.

Mittags gegen 12 Uhr gibt es auf der Domplatte gleich zwei Schlangen - in der einen stehen die Touristen für den Besuch des Doms an, in der anderen warten sie auf den Einlass beim Weihnachtsmarkt auf dem Roncalliplatz. Derweil geht es auf der Breite- und der Ehrenstraße noch relativ entspannt zu: „Ich habe zwei Fleecejacken für die Eltern gekauft. Dazu kommen Pinsel, mit denen meine Frau noch etwas zu Weihnachten malen möchte. Hier in Köln ist es viel schöner als bei uns in Gelsenkirchen. Die Stimmung ist gut und der Service in den Läden stimmt auch. Jetzt geht es noch zum Markt der Engel“, sagt Thomas List, der vor zwei Wochen mit dem Einkauf der Weihnachtsgeschenke begonnen hat. „Wir schenken in diesem Jahr etwa gleich viel wie im Vorjahr“, erklärt der Mann aus dem Ruhrgebiet.

Younes Zanki und Familie

Younes Zanki ist mit der ganzen Familie aus Belgien nach Köln gekommen.

Nicht weit entfernt ist die Lage in der Galeria, dem ehemaligen Karstadt, genauso wie bei Outdoor-Experten Globetrotter sehr entspannt. Alle Kassen sind besetzt. Entsprechend übersichtlich fallen die Warteschlangen aus. Ziemlich wuselig geht es in der Buchhandlung Thalia Mayersche am Neumarkt zu - Bücher gehören wohl zu den beliebten Geschenken im Last-Minute-Modus. Diese Sorge hat die Familie von Younes Zanki aus Belgien nicht, die gerade vor dem großen Köln-Schriftzug posiert. „Wir haben bereits alle Geschenke zu Hause eingekauft. Jetzt gibt es noch ein bisschen Kleidung für unsere drei Kinder und dann wollen wir unbedingt auf den Weihnachtsmarkt. Ich mag die Stimmung in Köln sehr, es ist voll, aber trotzdem noch angenehm zum Einkaufen“, erklärt der Familienvater gut gelaunt.

Fährt gerne aus dem Ruhrgebiet nach Köln: Thomas List aus Gelsenkirchen

Auf dem Markt der Engel braucht es jetzt gegen 13 Uhr schon etwas Geduld, wenn man zu den Ständen gelangen möchten. Zu hören gibt es dort als Fremdsprachen vor allem Niederländisch und Englisch. Einen Wochenendtripp haben sich Madeleine Müller und Philipp Holmes aus der Nähe von Kaiserslautern gegönnt: „Ich habe mir gerade einen Blazer für mich gekauft. Mit den Geschenken bin ich weitgehend fertig, ich habe aber auch bereits im Sommer damit angefangen. Wir sind das erste Mal in Köln. Hier ist alles viel größer und weitläufiger als bei uns in Kaiserslautern“, sagt Müller. Bei ihrem Begleiter sieht es bei den Geschenken noch nicht so gut aus: „Ich habe erst in der vergangenen Woche angefangen. Da fehlt noch einiges. Aber dafür sind wir jetzt auch in Köln. Außerdem wollen wir uns auch die Weihnachtsmärkte noch anschauen. Bislang habe ich mir ein Paar Schuhe gekauft“, sagt Müller, während die FC- und Union-Fans jetzt zu den Stadtbahnen an den Haltestellen strömen.

Auf der Schildergasse ist es jetzt kurz vor 14 Uhr schon ziemlich voll geworden. Der Anteil der Tütenträger hat ebenfalls zugenommen. Noch lässt es sich aber relativ entspannt über die Einkaufsmeile bummeln. Dort herrscht in den meisten Geschäften viel Betrieb, besonders voll ist es bei der neuen, großen Douglas-Filiale, auch Parfüm & Co. scheinen als Geschenke in letzter Minute wieder sehr gefragt zu sein.

Gut bepackt geht es wieder heim in die Pfalz: Madeleine Müller und Philipp Holmes

Vor dem Weihnachtsbaum vor dem Bierbrunnen orientieren sich gerade zwei Gäste aus Belgien ganz klassisch über einen Stadtplan: „Wir wollen jetzt nach dem Einkaufen zum Dom. Eingekauft haben wir bislang Schmuck für den Weihnachtsbaum und eine Mütze. Ein paar Restgeschenke brauchen wir auch noch“, sagt Dominique Bertels, die mit dem Bus angereist ist. „Der Einkauf hier ist günstiger als bei uns in Belgien, dafür kostet der Glühwein hier deutlich mehr als zu Hause“, ergänzt ihr Mann Johnny.

Weihnachtsmarkt

Himmlisches Köln: der Markt der Engel auf dem Neumarkt.

Auch auf der Hohe Straße herrscht viel Trubel, doch komplett überfüllt ist es hier am frühen Nachmittag noch nicht. Dagegen schieben sich die Menschen auf dem Weihnachtsmarkt am Dom schon eher mühsam durch die Gänge. Von der kommen gerade drei Gäste aus dem hohen Norden: „Wir kommen aus Lübeck und sind vor allem wegen der Weihnachtsmärkte hier in Köln. Nach dem Dom stehen noch die Heinzel und der Neumarkt auf dem Programm. Eingekauft haben wir aber auch. So gab es eine Handtasche für meine Tochter und eine Jacke für meinen Sohn. Das Budget für die Geschenke für meine Kinder ist gleich geblieben und wird wieder voll ausgeschöpft. Wir mögen Köln, die Stadt genauso wie die Kölner selbst. Auch wenn es ziemlich voll ist, kann man trotzdem entspannt einkaufen“, sagt Kicki Storch, bevor es mit Ida und Jannik weiter in Richtung Altstadt geht.