Der Hotel- und Gewerbekomplex Goldschmied Carré entsteht gegenüber des Kölner Doms, die Fertigstellung ist für 2027 geplant. Nun wurde der Grundstein gelegt.
Ensemble direkt am DomDas Laurenz Carré heißt nun Goldschmied Carré

Die Akteure: (v.l.) Ulrich Haeselbarth, Markus Greitemann, Johannes Kister, Christian Conzen und Paul Bauwens-Adenauer.
Copyright: Bauwens
Die Reparatur der Großstadt erfordert auch mal Operationen am offenen Herzen. Damit ist das Zentrum gemeint, denn näher als beim Goldschmied Carŕe – vormals Laurenz Carŕe – kommt ein Projektentwickler kaum an den Dom heran. Gleich gegenüber des Roncalliplatzes baut das Kölner Unternehmen Bauwens für die Hanse-Merkur Grundvermögen einen neuen Hotel- und Gewerbekomplex. Am Dienstag feierten Investor und Beteiligte die offizielle Grundsteinlegung.
Dabei hat sich mit den neuen Verantwortlichen auch der Name geändert. Goldschmied Carré steht dabei vor allem für die Adresse, denn der Neubau entsteht an der Ecke Unter Goldschmied und Am Hof. Das ursprünglich als Laurenz Carré geplante Projekt enthielt auch das denkmalgeschützte Senatshotel und erstreckte sich bis zum Laurenzplatz. Doch nachdem die Gerch Group Ende 2023 Insolvenzanträge für alle Projektgesellschaften stellte, wurde das Vorhaben aufgeteilt, die Rundschau berichtete.
Mit dem Bau des neuen Komplexes beginnt auch ein neues Kapitel für das Projekt. Der erste Gebäudeteil, in dem neben einem Hotel mit 90 Betten auch die an die Boston Consulting Group vermieteten Büros entstehen, soll bis 2027 fertiggestellt werden.
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Goldschmied Carré in Köln: „Neue Impulse“ fürs Zentrum
Paul Bauwens-Adenauer, geschäftsführender Gesellschafter bei Bauwens, erklärte zur Lage: „Köln muss zeigen, dass es international kann. Die Stadt möge alles dafür tun, dass das, was hier passiert, wirklich höchstes Niveau hat.“ Für den Bauherrn, die Hansemerkur Grundvermögen, dankte Vorstand Ulrich Haeselbarth allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und beschrieb: „Hier entsteht ein Ensemble, dass sich in die gewachsene Stadtstruktur einfügt und zugleich neue Impulse setzt. Wir entwickeln hier nicht nur eine Immobilie, sondern einen vielseitigen Stadtraum.“
Professor Johannes Kister verriet, was für eine Besonderheit das Projekt aus Architektensicht ist: „An so einer Stelle baut man nur einmal in seinem Leben und da ist der Maßstab gesetzt: nicht Mittelmaß, sondern höchstes Maß.“ Kölns Baudezernent Markus Greitemann sagte: „Es freut mich sehr, dass hier ein stimmiges, zeitgemäßes Konzept umgesetzt wird, das sich harmonisch in das Stadtbild einfügt.“
Noch prägen die Baustellen das Bild um den Roncalliplatz, das Dom-Hotel soll jedoch noch in diesem Jahr fertig werden und spätestens 2026 eröffnen. Das Römisch-Germanische Museum soll laut Greitemann bis 2030 fertig werden, ebenso wie die Via Culturalis.
In einigen Jahren soll das Zentrum somit in neuem Glanz erstrahlen. Auf eine lange Leidenszeit mit Langzeit-Baustellen soll im Herzen der Stadt Leben mit mehr Gastronomie, Handel und Architektur florieren, wenn die Reparatur der Großstadt gelingt.