Die Kölner Polizei fahndet weiter nach dem Pflasterstein-Werfer vom Ursulaplatz. Trotz sehr guter Erkennbarkeit auf den Bildern von Überwachungskameras konnte die Mordkommission den Mann noch nicht finden. Der Gesuchte soll am Samstagmorgen einen Pflasterstein von der Überführung am Ursulaplatz auf den fließenden Verkehr geworfen haben. Ein Audi mit zwei Insassen wurde getroffen. Die Heckscheibe wurde durchschlagen, die Insassen blieben unverletzt.

„Wir ermitteln wegen versuchten Mordes und gehen von Heimtücke aus“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Rundschau.   Der Gesuchte stamme offensichtlich aus dem Obdachlosen-Milieu.

Die Fotos des Mannes auf einem Fahrrad, in einem Geschäft oder beim Überqueren einer Straße konnten seit Montagvormittag allerdings nicht mehr auf der öffentlichen Fahndungsseite des Landeskriminalamtes in Düsseldorf und der Kölner Polizei aufgerufen werden. Auf der Seite der Kölner Polizei hieß es: „Sie haben versucht, eine ungültige Seite aufzurufen“. Beim Landeskriminalamt war die eigentliche „Top-Fahndung“ komplett von der Seite verschwunden. Ein Polizeisprecher sagte: „Es handelt sich um einen technischen Defekt“. In der Regel werden Fahndungsbilder aus dem Netz genommen, wenn die gesuchte Person identifiziert oder gefasst ist. Doch eine Festnahme gab es zunächst nicht.

Ursulaplatz am Eigelstein

Mann wirft Pflasterstein von Brücke - Tat mitten in der Innenstadt

Von

Daniel Taab

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Die Fahndungsbilder der Polizei wurden am Barbarossaplatz und am Neumarkt aufgenommen. Nach dem Pflasterstein-Wurf waren Polizeibeamte auch am Eigelstein unterwegs und fragten in Geschäften und Kneipen nach dem Material von Überwachungskameras. Der Gesuchte hatte am Samstagvormittag auch in der Drogerie „dm“ am Eigelstein randaliert. Eine Kundin (30) wurde angegriffen, weitere Personen in dem Geschäft attackiert.

Rege Debatte auf Facebook

Der dramatische Vorfall aus dem Eigelstein-Viertel beschäftigt viele Kölner. Auf der Facebook-Seite der Polizei schreibt eine Frau, dass sie den Mann vom Neumarkt kenne, er dort aggressiv auftritt und Sachbeschädigungen begangen habe. „Langsam kann man wirklich nirgendwo mehr unbehelligt hingehen“, schreibt eine weitere Frau. Die   Mitteilung der Kölner Polizei zu dem Fall wurde hunderte Mal aufgerufen.

Die Polizei bittet um weitere Zeugenhinweise unter der Rufnummer 0221/229-0.