Tom Jones, Bläck FöössDiese Stars sollen Kölnern tollen Open-Air-Sommer bescheren

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Chad Smith von den Red Hot Chilli Peppers (o.l.), Basti Campmann von Kasalla (o.r.), Tom Jones (u.r.) und „Erry“ und „Bömmel“ von den Bläck Fööss. (Archivbilder)

Köln – Zu den interessanten Fragen dieses Konzertsommers dürfte diese gehören: Wird der Waliser Showgigant Tom Jones tatsächlich bei seinem Auftritt am 28. Juli auf dem Roncalliplatz enthusiastisch seinen Hit „Sexbomb“ anstimmen? Oder wird er es im Schatten der hohen Domtürme bei seinen vielen anderen Hits belassen, die einen moralisch nicht ganz so großen Spagat zwischen Kunst und Kirche verursachen dürften? Dass der Musiker im Sommer am Dom spielen wird, da ist sich Konzertveranstalter Ernst-Ludwig Hartz jedenfalls ziemlich sicher.

Für die Konzertreihe „Weltstars auf dem Roncalliplatz“ werden rund 3500 Stühle am Dom aufgebaut. „Wenn es die pandemische Lage erfordert, wird das Konzert unter 2G-Plus-Bedingungen stattfinden. Bei bestuhlten Konzerten sehe ich keine Probleme, die dürften durchführbar sein“, sagt der Bonner Konzertveranstalter. Für den 30. Juli wird er die „Pixies“ an den Dom holen, ein drittes Konzert ist geplant, die Verkündung steht noch aus.

Wenn Corona-Pandemie es zulässt: Auf Köln wartet toller Open-Air-Sommer

Wenn es die Entwicklung der Corona-Pandemie zulässt, steht Köln und der Region ein unvergleichlicher Open-Air-Sommer bevor. Auf dem Roncalliplatz stehen neben der „Weltstars“-Reihe auch die drei verschobenen Jubiläumskonzerte zum 50-jährigen Bestehen der Bläck Fööss an (19. bis 21. August). Im Rheinenergie-Stadion sind gleich sechs Konzerte geplant (siehe Kasten), der Auftritt von Kasalla wurde bereits zweimal verschoben, jüngst wurde bekannt, dass auch die Red Hot Chili Peppers im Stadion spielen werden.

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Arena-Chef Stefan Löcher hofft, dass bereits im März wieder größere Konzerte in der Lanxess-Arena stattfinden können. Aktuell sind zwar Veranstaltungen mit bis zu 750 Personen erlaubt, das lohne sich aber nicht für die Arena, in der bei Großveranstaltungen bis zu 20.000 Gäste Platz finden. Konzerte mit Stars wie Elton John, wurden aus dem letzten Jahr direkt in 2023 geschoben. Die letzte Tour von Genesis im März (13., 14. und 19.) ist bisher noch nicht abgesagt oder verschoben.

„Nachdem wir Veranstaltungen im November hatten, sehnen sich alle danach“, sagt Löcher. Nun seien die Mitarbeitenden mürbe. Das Personalproblem würde natürlich nicht besser werden, je länger der Gastronomie und den Veranstaltern die Planungssicherheit genommen werde.

Ausgefallene Konzerte wegen Corona: Für Kölner Veranstalter gibt es viel nachzuholen

Der Nachholdruck in der Branche ist groß, die Konkurrenz ebenfalls. In Bonn sollen im Mai drei Konzerte des Beethoven-Jubiläums nachgeholt werden, vor jeweils 25.000 Fans sollen dann Robbie Williams, Kraftwerk und die Fantastischen Vier auf der Hofgartenwiese spielen. „Im Februar hoffe ich auf eine Entscheidung, ob solche Konzerte mit dieser Zuschauerzahl denkbar sind“, sagt Hartz.

Auf der Insel Grafenwerth wird er eine neue Konzertreihe eröffnen, zu den Protagonisten gehören ZAZ und Punk-Pionierin Patti Smith mit ihrer Band. Und dann sind da noch 20 Open-Air-Konzerte im Rahmen des Bonner Kunstrasens, der zehnjähriges Bestehen feiert.

Wie eine immer größer werdende Welle schieben Veranstalter und Bühnenbetreiber die während der Pandemie verschobenen Konzerte vor sich her. Allein im Kölner Tanzbrunnen, dem wohl schönsten Open-Air-Gelände der Stadt, stehen dieses Jahr 70 Veranstaltungen an – so viele wie nie zuvor. „Die Konkurrenz ist da, aber Köln hat auch aufgrund der guten Verkehrsanbindung ein treues Konzertpublikum“, sagt Bernhard Conin, Geschäftsführer von Kölnkongress, dem Betreiber des Tanzbrunnens und vieler anderer Veranstaltungsorte.

Modernisierung vom Kölner Tanzbrunnen verschiebt sich

Die geplante Modernisierung des Bühnenhauses im Tanzbrunnen verschiebt sich jedoch vorerst. Die Technik soll erneuert werden, im Außenbereich soll zudem die Zahl der charakteristischen und unter Denkmalschutz stehenden Schirme erhöht werden. Das Amt für Denkmalschutz ist in die Planungen einbezogen worden, Absprachen mit der Familie des Architekten Frei Otto, der das Sternenwellenzelt 1957 entworfen hatte, seien geführt worden, heißt es.

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Der Umbau soll in der veranstaltungsfreien Zeit erfolgen, Conin hofft auf eine Fertigstellung zur Saisoneröffnung 2023. Die diesjährige Freiluftsaison soll am 14. Mai von Tommy Engel eröffnet werden.

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