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Im Musical DomePaveier feiern ihre „Kölsche Weihnacht“ auf der „Moulin Rouge“-Bühne

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Ungewohnte Bühne: Die Paveier mit Frontmann Sven Welter im Musical Dome.

Ungewohnte Bühne: Die Paveier mit Frontmann Sven Welter im Musical Dome.

In der Kulisse des pompösen Musicals begrüßte die Kölner Kultband zahlreiche Gäste, darunter auch die Kollegen von King Loui und „Blötschkopp“ Marc Metzger.

Besondere Umstände haben das Potenzial, die Fantasie auf ganz neue Weise anzuregen. Der Spielort, den sich die Paveier für ihre „Kölsche Weihnacht“ ausgesucht hatten, brachte genau solche Umstände mit sich. Nachdem die Zusammenarbeit mit dem WDR-Funkhaus geendet war, mietete sich die kölsche Kult-Band für einen Abend in den Musical Dome ein. Dort, wo noch immer das pompös inszenierte Musical „Moulin Rouge“ zu Gast ist. Und so kam Paveier-Keyboarder und -Gründungsmitglied Detlef Vorholt auf die nicht ganz ernst gemeinte Idee, Sänger Sven Welter könne doch auf dem Rüssel des riesigen Elefanten performen, der an einer Seite der Tribüne das Bild im samtig roten Saal prägt. Das wäre allerdings wohl auch rein vertraglich nicht möglich gewesen. „Wir mussten versprechen, hier nichts anzurühren“, erklärt Welter. „Wir waren aber sofort beeindruckt von der Kulisse.“

Statt Kabarett-Diva Satine steht in schwarzem Sakko also Sven Welter gemeinsam mit seinen Band-Kollegen auf der Bühne und begrüßt den nicht ganz ausverkauften Musical Dome mit dem fast 30 Jahre alten Paveier-Weihnachts-Klassiker „Frohe Weihnacht“. Ein paar Weihnachtsbäume, Tannenzweige am Bühnenrand und ein großer funkelnder Stern im Hintergrund verwandeln die Musical-Bühne in die Paveier-Bühne.

Paveier im Musical Dome: King Loui hat „Lametta in der Hand“

Die Weihnachtsshow der Band gibt es mittlerweile seit über 20 Jahren. 18 Termine stehen in diesem Jahr in der Region und sogar im Sauerland auf dem Programm. Statt der karnevalistischen Stimmungs-Hits stehen im Weihnachtsprogramm ruhigere Töne im Vordergrund. Weihnachtslieder hat die Band in ihre über 40-jährigen Geschichte so einige produziert. In „Nit alle Engel han Flüjel“ geht es weniger um Engel, sondern um die stillen Helden des Alltags, „Dä arme Schniemann“ besingt das Schicksal des Schneemanns, der in jedem Fall als Eimer Wasser endet, die Schülerinnen Mia und Valeria von der Colonia Akademie in Mülheim steuern den Bläck-Fööss-Titel „Äppel, Nöß un Marzipan“ bei. „Pänz gehören zu unseren Weihnachtskonzerten einfach immer mit dazu“, freut sich Welter über die musikalische Unterstützung.

Gäste haben die Paveier an diesem Abend reichlich dabei. Die Jungs von King Loui verpacken ihren Hit der vergangenen Session in ein weihnachtliches Gewand: Aus „Konfetti in der Hand“ wird „Lametta in der Hand“. Opernsängerin Constanze Störk bringt mit der Arie „Nessun dorma“ gänzlich Paveier-ferne Klänge mit ein, für das breite musikalische Spektrum sorgt auch der Düsseldorfer „New Life Gospel Choir“. Ein großer Gewinn ist wie in den vergangenen Jahren das Streichquartett des WDR-Funkhausorchesters. Auch „Blötschkopp“ Marc Metzger ist mittlerweile Stammgast der „Kölschen Weihnacht“.

Zum besinnlichen Abschluss des Abends kommen noch einmal alle Gäste auf die Bühne, um gemeinsam mit dem begeisterten Publikum drei Weihnachts-Klassiker anzustimmen: „Süßer die Glocken nie klingen“, „Stille Nacht, heilige Nacht“ und „Alle Jahre wieder“.