Beschluss des StadtratsUkrainische Metropole Dnipro wird Partnerstadt von Köln

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Menschen stehen in der ukrainischen Stadt Dnipro neben Gebäuden, die bei einem russischen Angriff beschädigt wurden.

Menschen stehen in der ukrainischen Stadt Dnipro neben Gebäuden, die bei einem russischen Angriff beschädigt wurden.

Erste Bande zwischen Dnipro in der Ukraine und Köln wurden 2022 geknüpft - jetzt wird eine offizielle Städtepartnerschaft daraus.

Die Stadt Köln wird ihre Projektpartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Dnipro zu einer vollwertigen Städtepartnerschaft ausbauen. Das hat der Kölner Stadtrat am Donnerstag mit großer Mehrheit beschlossen. Die AfD-Fraktion und ein Mitglied der Fraktion der Linken stimmten dagegen.

Bürgermeister Andreas Wolter (Grüne) sagte: „Die Menschen in Dnipro und in der gesamten Ukraine leisten derzeit eine Herkulesaufgabe, ein demokratisches Land gegen einen feindlichen Aggressor zu verteidigen. Sie verteidigen demokratische Werte, Freiheit und Selbstbestimmung.“ Dies verdiene „Anerkennung und Respekt und unsere aktive Unterstützung. Wir ahnen alle, wenn Russland diesen Krieg gewinnt, werden weitere Kriege folgen: Moldau, Georgien, das Baltikum.“

Mit dem Antrag setze Köln „ein klares Zeichen für ein demokratisches Europa, das sich gegenseitig hilft“, so Wolter. Er las auch ein Grußwort des Vize-Bürgermeisters von Dnipro, Volodymyr Miller, vor. Miller erklärte darin, dass man die Unterstützung aus Köln außerordentlich schätze und sich dazu bekenne, die Beziehungen zu Köln auf ein neues Niveau zu heben.

Städtepartnerschaft Köln Dnipro: Zunächst „rein symbolischer Akt“

Im Oktober 2022 hatte Köln eine Projektpartnerschaft mit Dnipro initiiert. Seitdem lieferte Köln diverse Hilfsgüter in die ukrainische Metropole, darunter gebrauchte Busse der KVB, Rettungswagen und Feuerwehrfahrzeuge. Vertreter verschiedener Parteien würdigten den Beschluss als wichtiges Signal an die Menschen in Dnipro. Dnipro wird die 23. internationale Partnerstadt von Köln.

Bürgermeister Ralph Elster (CDU) sagte, es handele sich zunächst um „einen rein symbolischen Akt“. Städtepartnerschaften seien dazu erfunden worden, „in Friedenszeiten Begegnungen zwischen Völkern zu ermöglichen, Verständigung zwischen den Menschen anderer Länder zu schaffen und insbesondere auch vor dem Hintergrund der traumatischen Erfahrungen der beiden Weltkriege in Europa mit städtepartnerschaftlichen Kontakten einen Beitrag zu leisten, für den künftigen Frieden und den Zusammenhalt der Staaten in Europa zu sorgen“.

Bürgermeister Ralf Heinen (SPD) verwies darauf, dass Deutschland 1,1 Millionen Ukrainer aufgenommen habe und in Köln die viertgrößte ukrainische Community lebe. Der Beschluss des Stadtrats sei auch ein wichtiges Signal an diese Menschen.

Köln unterhält bislang 22 internationale Städtepartnerschaften auf vier Kontinenten sowie Partnerschaften mit den Bezirken Berlin-Neukölln und Berlin-Treptow-Köpenick. Die erste Städtepartnerschaft wurde 1952 mit Liverpool in Großbritannien geschlossen.

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