Die Kölner Stadtgesellschaft und Bündnis Sahra Wagenknecht ziehen wohl in den Stadtrat ein und gestalten neue Mehrheiten.
KommunalwahlZwei Neuzugänge im Kölner Rathaus

Der Rat der Stadt könnte sich weiter aufsplitten.
Copyright: Meike Böschemeyer
Noch ist nicht klar, zu welchen Bündnissen oder Koalitionen es im neuen Kölner Stadtrat kommen wird. Was sich allerdings abzeichnet: Es könnte zerfahrener, zersplitterter werden. Die Zahl der im Gremium vertretenen Gruppierungen steigt nach den Ergebnissen der Stimmauszählung jedenfalls weiter an.
Derzeit sind acht Fraktionen im Rat vertreten, hinzu kommt eine Ratsgruppe. Künftig werden mehr Gruppen im Rat sein, womit natürlich auch den kleinen Parteien eine bedeutendere Rolle zukommt. Ob nun Gut & Klimafreunde, die PARTEI, die Kölner Stadtgesellschaft oder das Bündnis Sahra Wagenknecht: Auch deren Stimmen könnten ausschlaggebend für den Erfolg oder Nicht-Erfolg einer Abstimmung im Rat werden.
Bislang waren neben den großen Parteien auch Volt und die PARTEI mit Fraktionsstatus vertreten, Klimafreunde & Gut als Ratsgruppe ohne Fraktionsstatus. Diese Zusammensetzung wird sich mit dem Einzug der Kölner Stadtgesellschaft (KSG) sowie dem Bündnis Sahra Wagenknecht noch mehr in Richtung Kleinteiligkeit ändern. Während das Bündnis Sahra Wagenknecht mit zwei Vertretern im Rat vertreten sein wird, musste die KSG um ihren OB-Kandidaten Roberto Campione lange um den Einzug ins Stadtparlament zittern.
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Letztendlich erreichte sie rund 1,3 Prozent der Stimmen, damit ist der eine Sitz im Rat erreicht. Was Campione besonders freut: Die Gruppierung ist nur in 18 von 86 Stadtteilen angetreten. „Köln braucht neue Kräfte im Stadtrat. Wir sind gekommen, um zu bleiben“, sagt Campione. Ähnlich sah es bei Gut & Klimafreunden aus, allerdings traten diese stadtweit an. Auch sie bekommen einen Sitz.
Auch „Die PARTEI“ mit Deutschlands wohl bekanntestem Kriminalbiologen Mark Benecke als Kandidaten zum Amt des Oberbürgermeisters ist wieder im Rat vertreten, voraussichtlich aber nicht mehr wie bisher in Fraktionsstärke. Sie musste bei der Wahl Federn lassen und fiel leicht von 2,46 auf 1,77 Prozent, kann aber nach momentanem Stand ihre zwei Sitze behalten.