Der neue OB macht sich für die Interessen des Clubs stark und sieht Bewegung in der Debatte.
Streit um GeißbockheimDarum hofft Kölns OB Burmester auf eine Lösung

Tausende Fans des 1. FC Köln protestierten im Wahlkampf für den Verbleib des Clubs am Geißbockheim.
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Der neue Kölner Oberbürgermeister, Torsten Burmester (SPD), hat sich optimistisch gezeigt, dass im Streit um die Ausbaupläne des 1.FC Köln im Grüngürtel eine Lösung gefunden wird. „Es gibt von unterschiedlichen Parteien auch erste Öffnungen. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung erreichen werden“, sagte Burmester in einem Interview mit dem 1.FC Köln, das der Club auf seiner Webseite veröffentlichte. Die Diskussion im Wahlkampf habe, so Burmester, dazu beigetragen, dass alle Parteien jetzt eine Lösung wollen, „dieses Momentum muss man nutzen“.
Es folgte Widerstand und dann haben sich einige vom Acker gemacht, das muss man auch ganz offen sagen.
Seit mehr als elf Jahren plant der 1.FC Köln den Bau von drei zusätzlichen Trainingsplätzen und einem Leistungszentrum im Grüngürtel. Es gibt erbitterten Widerstand von Umweltschutzverbänden dagegen, auch die Grünen und die im Oktober aus dem Amt geschiedene Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hatten sich gegen die Bebauung ausgesprochen. Eine Bürgerinitiative hatte geklagt und vor dem Oberverwaltungsgericht Münster Recht bekommen. Nach einer Überprüfung durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig muss das OVG Münster den Fall neu verhandeln. Eine endgültige Entscheidung wird im Sommer 2026 erwartet.

Torsten Burmester nach seiner Vereidigung im Rathaus.
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Burmester hatte sich im Wahlkampf für die Interessen des 1.FC Köln stark gemacht. Er sagte nun: „Ich bin dafür angetreten, dass die Probleme an dieser Stelle gelöst werden. Es ist ein großes Thema, das endlich gemeinsam gelöst werden muss: Wo kann es weitere Ausbaumöglichkeiten für den FC geben und wie können wir diese realisieren?“ Es gebe in diesem Fall „eine aus meiner Sicht rechtsgültige Bauplanung, die von allen Fraktionen und Parteien unterstützt worden ist. Es folgte Widerstand und dann haben sich einige vom Acker gemacht, das muss man auch ganz offen sagen. Ich halte es für nicht richtig, dass man einmal getroffene Entscheidungen so revidiert. Es ist über zehn Jahre nichts entschieden worden, obwohl der Bedarf eindeutig da ist.“
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Der FC müsse seinen Nachwuchsbereich stärken und brauche diese Kunstrasenplätze. Burmester sagte: „Es ist jetzt auch meine Aufgabe, mit dem FC gemeinsam eine Lösung zu finden. Wir werden das am Anfang in die Verhandlungen mitnehmen, weil am Anfang die Sachen für die nächsten fünf Jahre entschieden werden. Deshalb muss es jetzt konkrete Vorschläge geben, wie man den Ausbau in der Nähe des Geißbockheims umsetzen kann. “
Zuletzt hatte der Club einen Kompromiss um drei so genannte Satellitenplätze nahe dem Geißbockheim als gescheitert bezeichnet.
