Straßensperrungen und StausDemos und Fußball – Das steht Köln am Sonntag bevor

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Teilnehmer einer Kundgebung des deutsch ukrainischen Vereins Blau-Gelbes Kreuz bei einer Demo vor dem Dom. (Archivfoto)

Köln – Am Muttertag empfiehlt sich aus mehreren Gründen ein Spaziergang – diesmal besonders in der Kölner Innenstadt. Mit dem Auto in die Stadt zu fahren, ist am 8. Mai eher eine schlechte Idee. Verschiedene Verkehrsachsen werden von Sonntagmittag bis zum Abend blockiert sein – es finden mehrere Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg statt – und am Sonntagnachmittag wird es auch im Rechtsrheinischen eng werden.

Massiver Polizeieinsatz vor Spiel der Viktoria Köln

Wegen des Drittliga-Spiels von Viktoria Köln gegen den Aufstiegsaspiranten 1. FC Kaiserslautern wird es aus Sicherheitsgründen einen massiven Polizeieinsatz und weiträumige Straßensperrungen geben.

Der Höhenberger Ring wird am Spieltag ab 8 Uhr vollständig gesperrt, um als Parkfläche für die 20 erwarteten Fanbusse aus Kaiserslautern zu dienen. Die mit dem Zug anreisenden Anhänger aus der Pfalz werden vom Bahnhof Deutz mit Shuttlebussen nach Höhenberg weitergeleitet. Die „Roten Teufel“ rechnen mit 7000 bis 8000 mitreisenden Anhängern, von denen aber nur 4500 eine Karte aus dem offiziellen Gästekontingent ergatterten.

Viktoria stockt die Zahl der Ordner auf

Der bereits ausverkaufte Sportpark Höhenberg verzeichnet mit rund 8000 Zuschauern eine vereinseigene Drittliga-Rekordkulisse. 2000 Plätze bleiben aus Sicherheitsgründen leer. Um den Schutz zusätzlich zu erhöhen, stockt die Viktoria die Zahl der Ordner deutlich auf 200 auf. „Wir raten allen Besuchern des Spiels ausdrücklich dazu, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen“, sagt Viktoria-Geschäftsführer Axel Freisewinkel. Die Kölner Polizei betont: „Die Beamten werden gegen jeden konsequent vorgehen, der ein Fußballspiel ausnutzt, um Aggression zu schüren.“

Autokorso und Ukraine-Demos

Um 10 Uhr wollen sich etwa 1000 Menschen zu einem pro-russischen Autokorso mit 300 Fahrzeugen am Fühlinger See treffen und gegen 11 Uhr über Riehl, Niehl, ebenfalls entlang der Rheinuferstraße, über die Severinsbrücke und den Autobahnzubringer zu einem Mahnmal für getötete russische Kriegsgefangene im Gremberger Wäldchen fahren.

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Am Sonntag wollen ab 10 Uhr auch etwa 100 Teilnehmende bei einem pro-russischen Motorrad-Korso vom Kalker Friedhof durch Teile der City zum Westfriedhof fahren. Beide Demos finden unter Auflagen statt. Untersagt ist zum Beispiel das Z-Symbol. Der Buchstabe wird von Befürwortern des Krieges genutzt und steht für „za pobedu“ („Für den Sieg“). Die größte Demo startet am Sonntag gegen 15 Uhr an der Deutzer Werft und führt durch die Innenstadt bis zum Heumarkt, wo die abschließende Kundgebung stattfindet. Veranstalter ist die Vereinigung „Blau Gelbes Kreuz“. Unter dem Motto „Frieden für Europa“ werden rund 10 000 Menschen erwartet.

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