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Nach „sehr produktivem Telefonat“Donald Trump kündigt Treffen mit Wladimir Putin in Budapest an

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US-Präsident Donald Trump begrüßt den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der Joint Base Elmendorf-Richardson, Alaska, am 15. August.

US-Präsident Donald Trump begrüßt den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der Joint Base Elmendorf-Richardson, Alaska, am 15. August.

Das Gespräch zwischen dem US-Präsidenten und dem russischen Präsidenten soll einen Tag vor Trumps Treffen mit Selenskyj stattfinden.

US-Präsident Donald Trump will sich im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs mit Kremlchef Wladimir Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest treffen. Dies kündigte er nach einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten auf der Plattform Truth Social an. Einen genauen Zeitpunkt nannte er nicht.

Kommende Woche soll es nach seinen Worten zunächst ein Treffen hochrangiger Regierungsvertreter geben. Auf US-Seite werde Außenminister Marco Rubio die Gespräche leiten. Der Ort dafür müsse noch festgelegt werden.

Das Telefonat mit Putin nannte Trump „sehr produktiv“. Es sei dabei auch um die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Russland nach dem angestrebten Ende des Ukraine-Kriegs gegangen. Er sei überzeugt, dass der „Erfolg im Nahen Osten“, also die Vereinbarung über eine Waffenruhe nach zwei Jahren Gaza-Krieg, in den Verhandlungen zur Ukraine helfen werde.

Der Kreml kommentierte das Gespräch zunächst noch nicht. Lediglich der in die Gespräche mit den USA einbezogene Moskauer Sondergesandte Kirill Dmitrijew schrieb auf der Plattform X: „Der nächste Gipfel kommt bald“. Parallel dazu reagierte Ungarns Regierungschef Viktor Orban prompt und schrieb ebenfalls auf X: „Wir sind bereit!“

Rolle Selenskyjs unklar

In Trumps Ankündigung war nicht die Rede davon, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in irgendeiner Weise eingebunden werden soll. Der US-Präsident schrieb nur, dass er mit dem Ukrainer am Freitag im Weißen Haus über sein Telefonat mit Präsident Putin sprechen werde.

Selenskyj will bei seinem Besuch in Washington von Trump eigentlich die Freigabe für den Verkauf von Tomahawk-Marschflugkörpern an sein Land bekommen, die eine hohe Reichweite haben. Finanziert werden könnte der Deal durch Nato-Partner. Der Kreml warnte die US-Regierung nachdrücklich vor einer solchen Lieferung. Russlands Ex-Präsident und Sicherheitsrats-Vizechef Dmitri Medwedew deutete gar eine mögliche Gegenreaktion mit Atomwaffen an. Das Gespräch zwischen Trump und Putin könnte nun neue Dynamik in das Treffen bringen.

Alaska-Gipfel brachte keine Ergebnisse

Das letzte persönliche Treffen von Trump und Putin liegt rund zwei Monate zurück. Der US-Präsident hatte den Kremlchef im August im US-Bundesstaat Alaska empfangen. Es war die erste Begegnung eines amtierenden US-Präsidenten mit Putin seit mehr als vier Jahren. Nach der russischen Invasion im Februar 2022 herrschte unter Trumps demokratischem Amtsvorgänger Joe Biden weitgehend Funkstille - die USA wurden zum wichtigsten Unterstützer der ukrainischen Verteidiger.

Greifbare Ergebnisse im Hinblick auf eine schnelle Friedenslösung im Ukraine-Krieg brachte der Gipfel in Alaska nicht. Trump hatte zudem immer wieder ein Dreier-Treffen Putin-Selenskyj-Trump ins Spiel gebracht - doch dazu kam es bislang nicht. (dpa)