KommentarRobert Habeck und die Gasumlage sind ein Desaster

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Die Gasumlage soll Unternehmen und Privatpersonen entlasten.

Vizekanzler Robert Habeck galt schon als eine Art Regierungschef der Herzen. Er mache all das, was von Olaf Scholz vermisst werde, war zu hören und zu lesen. Dann kam der Murks mit der Gasumlage. Habecks Image könnte mehr als nur einen Kratzer bekommen.

Beliebtester Politiker Deutschlands, das ist eine gefährliche Zuschreibung. Jens Spahn sah sich durch seine Kurzzeitpopularität vor anderthalb Jahren ermuntert, seine Chance als Unions-Kanzlerkandidat abzustecken. Was folgte war der Absturz.

Gasumlage kostet Habeck Popularität

Grünen-Lichtfigur Robert Habeck hielt sich ziemlich lange an der Popularitätsspitze der Ampel. Von erstaunlich vielen Medien wurde er aufs Podest gehoben. Auch deshalb wird die Gasumlage jetzt zum ernsten Problem für den Ampel-Star. Sein Kapital liegt darin, als nah an den Menschen zu gelten: charismatisch, empathisch, ehrlich, auf der Suche nach der besten Lösung für Dich und mich. Und dann sollen plötzlich auch alle seine Fans eine Umlage zahlen, damit Energieversorger ihre Gewinne steigern können.

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Wer oben steht, bei dem wird besonders akribisch nach Anhaltspunkten gesucht, er sei ein Blender. In der eigenen Partei gibt es nicht wenige Frustrierte, die darauf warten, dass der Chef-Pragmatiker ins Straucheln gerät. In der SPD wird die Chance gewittert, den Höhenflug des Grünen zu beenden, damit der eigene Kanzler mal wieder ein wenig strahle. Die Union nutzt die Gasumlage als Steilvorlage, gleich die ganze Ampel zur Chaoten-Truppe zu erklären.

Je länger die Regierung noch braucht, um die Umlage zu korrigieren und ein wirksames und soziales Entlastungspaket zu beschließen, je näher wird die Union ihrem Ziel kommen.

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