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KommunalwahlLutz Wagner (61) will beim Klimaschutz in Königswinter Kurs halten

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Ein Mann in Jeans und grünem Hemd auf einem Gehweg neben einer Bruchsteinmauer.

Lutz Wagner an der L268 am Kloster Heisterbach.

Amtsinhaber Lutz Wagner tritt zum zweiten Mal bei der Bürgermeisterwahl in Königswinter an. Unterstützt wird er von Königswinterer Wählerinitiative, Grünen und SPD.

Dass Lutz Wagner (KöWi), der amtierende Bürgermeister der Stadt Königswinter, der zum zweiten Mal antritt, das Kloster Heisterbach für das Treffen mit der Redaktion gewählt hat, hat sowohl ganz konkrete als auch symbolische Gründe. „Es gibt keine verkehrssichere Radwegeverbindung zwischen Berg und Tal“, sagt der 61-Jährige.

Nach seiner Einschätzung kann die am ehesten an der Landesstraße 268 zwischen Heisterbacherrott und Oberdollendorf geschaffen werden. Aber dafür müsse der Naturschutz „Zugeständnisse machen“; der geplante Radweg berührt das FFH-Schutzgebiet. Doch das Projekt steht für Wagner nur beispielhaft für das Thema Mobilität und das Oberthema Klimaschutz. Königswinter müsse einen „ambitionierten Beitrag“ zum Klimaschutz leisten, so sein Kurs, den er fortsetzen wolle.

Die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel soll ausgebaut werden

Die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel müsse ausgebaut werden. Für den zweiten Bauabschnitt des Rheinradwegs bei Niederdollendorf folge demnächst die Ausschreibung. Zudem würden die „umfangreichen Maßnahmen“ umgesetzt für eine innerstädtische Radwegverbindung zwischen der Altstadt und Dollendorf, sagt der Kandidat.

Lutz Wagner wurde im Mai 1964 in Bonn geboren, wuchs in Königswinter auf, schloss nach dem Abitur sein Studium als Diplom-Agrarökonom ab und absolvierte ein PR-Volontariat. Wagner ist verheiratet und Vater einer Tochter und eines Sohnes. Getragen wird seine Kandidatur wie vor fünf Jahren von der Königswinterer Wählerinitiative, der SPD und den Grünen.

Was die Schaffung von Wohnraum angeht, hofft der Amtsinhaber, dass für Vinxel ein neuer Vorhabenträger mit einer vielleicht reduzierten Bebauung antritt. Weiteres Potenzial sieht er in Oberpleis an der Königswinterer Straße. Das ganze Mittelzentrum Oberpleis müsse endlich städtebaulich aufgewertet werden. Dabei müsse die Achse vom Mathildenheim bis zum Kirchplatz einschließlich des Busbahnhofes „zusammen gedacht“ werden.

Planung für ein zentrales Rathaus in Königswinter vorantreiben

Was das Leitthema Klimaschutz angeht, nennt der Amtsinhaber die gestartete, energetische Sanierung des Schulzentrums Oberpleis, aber auch Infrastrukturprojekte wie die bevorstehende Modernisierung des Lemmerz-Freibades. Zur weiteren CO₂-Reduzierung würden Schulgebäude saniert und drei Feuerwehrwachen saniert oder neu gebaut; insgesamt geht es um 100 städtische Gebäude. Zudem müsse man die Planung für ein zentrales Rathaus vorantreiben.

Mit Blick auf den Umbau der Rheinpromenade in der Altstadt und den Neubau der Fußgängerunterführung an der Drachenfelsstraße plädiert der Bürgermeister für eine Begleitung durch einen neuen Altstadtmanager.


Drei Fragen an den Kandidaten

Warum sollte man Sie wählen? Wir haben viele wichtige Projekte auf den Weg gebracht und die sollten unbedingt zu Ende gebracht werden. Ich stehe für die Kontinuität dieser strategischen Ausrichtung der Stadt.

Was ist Ihre erste Amtshandlung als (wiedergewählter) Bürgermeister? Das wird die Einladung an den Verwaltungsvorstand sein zu einer Klausurtagung, weil ich mit den Erfahrungen meiner ersten Amtszeit einige Erkenntnisse gewonnen habe, die mich motivieren, Dinge grundsätzlich neu zu ordnen.

Ihr Lösungsansatz für die Entwicklung der Altstadt? Mit den großen Infrastrukturprojekten schaffen wir einen ganz wichtigen Rahmen für die Altstadtentwicklung, die ihr ganz sicher einen Schub geben wird. Begleitend werde ich mit Nachdruck versuchen, die vakante Position des Altstadtmanagers neu zu besetzen. (csc)