PolychromMitarbeiter und Klienten des Euskirchener Café International geben Konzert

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Sieben Musiker aus fünf Nationen gaben im Zülpicher Garten der Begegnung ihr erstes gemeinsames Konzert.

Zülpich – Vor Krieg und Verfolgung aus ihren Heimatländern geflohen, saßen vor einigen Wochen Menschen unterschiedlicher Nationen bei einem Kennenlerntag im Euskirchener Café International zusammen.

„Bei einem Willkommens-Treff für die neu aus der Ukraine angekommenen Flüchtlinge und unsere Stammklienten, die schon längere Zeit in Euskirchen leben, wollten wir uns über gemeinsame Hobbys und Interessen austauschen“, berichtete Carsten Düppengießer, Bereichsleiter für Migration- und Flüchtlingshilfe des Caritasverbands Euskirchen.

Die gemeinsame Liebe zur Musik entdeckt

Innerhalb kürzester Zeit hatte sich dabei ein Thema herauskristallisiert: die Liebe zur Musik. Durch den Wunsch, dieses gemeinsame Hobby zusammen auszuleben, entstand das Projekt Polychrom, so Johanna Strömer von der Integrationsagentur.

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Unter der Leitung von Katharina Becker und Simon Rauch schlossen sich sieben Mitarbeiter und Klienten zu einem Ensemble zusammen, das seine Vielfalt nicht nur im Namen trägt. Aus dem Iran, der Ukraine, Indonesien, Guinea und Deutschland stammen die Musiker. Einmal wöchentlich proben sie im Café International, nun stand der erste Auftritt an.

Vielfältiges Programm trotz nur kurzer Probezeit

Ein Ort mit passender Atmosphäre war ebenfalls mit dem Garten der Begegnung im Wallgrabenpark schnell gefunden. Inmitten der liebevoll gepflegten Anlage präsentierten die Musiker ein trotz der kurzen Probezeit von drei Wochen vielfältiges Programm. „Do kanns zaubere“ von BAP war genauso dabei wie John Lennons „Imagine“. Gänsehaut bei „Bella Ciao“.

Für Gänsehaut sorgte „Bella Ciao“, das die Musiker auf Italienisch, Deutsch und Persisch aufführten. „Das Partisanenlied spielt aktuell für die Frauenrechtsbewegung im Iran eine sehr wichtige Rolle“, so Düppengießer: „Bei den Proben hat unsere Klientin aus dem Iran ganz spontan einen Zettel mit dem Liedtext aus der Tasche gezogen und sofort war es Teil des Repertoires.“

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20 Anmeldungen waren im Vorfeld für das Konzert eingegangen. Da zu Beginn bereits doppelt so viele Zuschauer vor der kleinen Bühne Platz genommen hatten und ihre Zahl im Laufe des Abends weiter wuchs, kündigten die Musiker bereits weitere Auftritte im kommenden Jahr an. 

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