CSD in KölnChristopher Street Day eröffnet – Bühnenprogramm und Demo

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Nach einem Jahr Corona-Pause wurde der CSD eröffnet – mit einem Hauch von Karneval. 

Nach einem Jahr Corona-Pause wurde der CSD eröffnet – mit einem Hauch von Karneval. 

Köln – Mit 70 Mitarbeitenden ist die Stadtverwaltung beim CSD dabei. Ganz klar zu wenig für Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Da geht noch mehr. Im nächsten Jahr“, appelliert sie in ihrer Rede zum CSD schmunzelnd an ihr Personal. Neben Gästen aus Deutschland begrüßte sie Besucher aus der Kölner Partnerstadt Kattowitz in Polen und aus Bangladesh.

Anders als in den Vorjahren findet der CSD wegen der Corona-Pandemie nicht zeitnah zum Christopher Street Day Ende Juni, sondern Ende August statt. Und unter Beachtung der 3G-Regeln. Erschwerte Bedingungen für das Fest der Vielfalt, zu dem es regelmäßig mehr als eine Million Menschen in die Domstadt zieht. Sie feiern und demonstrieren für eine Angleichung der Rechte von Menschen der LGBTQI-Gemeinschaft.

Programm um die Arena und Demonstrationszug

Samstag, 28. August: Auf der Hauptbühne um die Arena gibt es Programm von 13 bis 23 Uhr. Mit dabei sind auch Finn+Jonas, Prince Damien und Michelle. Auf der DanceStage tritt unter anderem Iris Lamougette auf.

Sonntag, 29. August: Von 14 bis 22 Uhr wird die Hauptbühne bespielt. Mit dabei: Pam Pancgo, Til, Abba da Capo und andere. Auf der DanceStage wird getalkt. Mit Special-Guest Fleuer Earth und Maria Beckermann.

Demonstrationszug: Mehr als 100 Gruppen und Vereine ziehen ab 12 Uhr vom Ubierring Richtung Deutz. An die Zuschauer wird appelliert, Abstand zu halten. Für Teilnehmende gelten die 3G-Regeln. (bos)

„Auch im Jahr 2021 erleben wir, dass queere Menschen nicht vollständig gleichgestellt sind“, erklärte die OB. Trans- und intersexuelle Menschen müssten oft um Anerkennung kämpfen. Eltern in Regenbogenfamilien hätten immer noch nicht die gleichen Rechte wie heterosexuelle Paare. Erschreckend seien die Attacken auf homosexuelle Menschen wie kürzlich in der Schaafenstraße. Auch von Einsamkeit im Alter seien schwule oder lesbische Kölnerinnen und Kölner wohl mehr betroffen als heterosexuelle. Und in der Pandemie sei die Zahl von queeren Jugendliche mit Depressionen angestiegen. „Zu tun gibt es genug. Für die Rechte von Menschen, die das Stadtleben an 365 Tagen im Jahr wesentlich mitgestalten“, so Reker. „Und die repräsentieren, worauf wir besonders stolz sind: auf die Vielfalt.“

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Um die zu feiern, gibt es rund um die Lanxess Arena zahlreiche Bühnen und Stände, auf denen von Freitagabend bis Sonntag ein Programm mit Künstlern und Politikern stattfindet (s. Kasten). Höhepunkt ist der Demonstrationszug am Sonntag, der an den Ursprung des CSD angeknüpft. Nach brutalen Razzien der Polizei in der Christopher Street in New York fand 1970 die erste Demo für die Rechte schwuler und lesbischer Menschen statt.

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