Opernpassage in KölnSeniorin bei Scheren-Attacke lebensgefährlich verletzt

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Opernpassage Polizeieinsatz

In der Opernpassage war eine 77 Jahre alte Frau attackiert worden. 

Köln – Eine Seniorin (77) schlendert durch die Opernpassage an der Breite Straße, schaut in die Auslage eines Geschäftes und wird plötzlich von einem Mann (25) von hinten niedergestoßen, mit einer Schere angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Die schockierende Tat geschah am Freitagmittag um 11.45 Uhr in der Innenstadt. Die 77-Jährige kommt mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik und wurde dort notoperiert. Der Angreifer soll der Frau zwei oder drei Mal mit einer Schere in den Hals gestochen haben.

Zufällig anwesende Ärztin half dem Opfer

Der Angriff geschah vor einem Eingang des Einrichtungsgeschäftes „Dille und Kamille“. Die Filialleiterin des Ladens berichtete, dass der Angreifer immer wieder die Ladenzeile im Inneren auf und ab gegangen sei und dann der Kundin plötzlich in den Hals gestochen habe. Hätte eine Kundin den Mann nicht weggestoßen, hätte der Angreifer immer weiter zugestochen.

Die Filialleiterin des Geschäftes war keine Augenzeugin, doch sie konnte sich später das Geschehen auf Videomaterial anschauen und der Polizei übergeben. Eine Mitarbeiterin des Ladens hatte den internen Klingelton gedrückt und damit die Chefin in den Verkaufsraum geholt.

Ein zufällig in einem Geschäft anwesende HNO-Ärztin kümmerte sich intensiv um die 77-Jährige und half mit, die Blutungen zu stoppen, bis die Rettungskräfte eintrafen. „Ich habe in das Geschäft gerufen: Ist hier ein Arzt?“, sagte eine Zeugin später Journalisten.

Angreifer in seiner Wohnung inzwischen festgenommen

Gut eine Stunde nach der Tat kam die Zeugin wieder in den Laden und fragte die Filialleiterin, ob der Angreifer festgenommen wurde. Als die Frau dies bejahte, sagte die Kundin: „Dann bin ich beruhigt und kann meine Kinder abholen“. „Der Angreifer wurde festgenommen. Hinweise auf das Motiv für die Tat liegen nicht vor “, teilte auch die Polizei mit.

Der Zugriff passierte in der Wohnung des 25-Jährigen, in die er nach dem Vorfall zurückgegangen war. Weitere Zeugen hatten der Polizei mitgeteilt, wohin der Mann gegangen sei.

„In der Wohnung wurde die Schere gefunden. Sie wird nun auf Spuren untersucht“, ergänzte eine Polizeisprecherin. Die Räume des 25-Jährigen befinden sich in Tatortnähe. Das Opfer kam mit einem Rettungswagen mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei kennen sich Täter und Opfer nicht.

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Diese Einschätzung teilten auch die Zeugen am Tatort. Laut Polizei soll der psychisch auffällige Tatverdächtige gegen 11.45 Uhr auf die Frau eingestochen haben. „Es wird geprüft, ob der Mann dauerhaft eingewiesen wird“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Rundschau. Eine Entscheidung soll bis zum Samstag fallen. Über den genauen Gesundheitszustand des Opfers wurde am Freitagabend nicht Weiteres bekannt.

Um den Fall umfassend aufzuklären, sucht die Polizei weitere Augenzeugen. Wer hat den 25-Jährigen vor der Tat beobachtet? Wer kann Angaben zu dem Tatverdächtigen machen? Hinweise an die Kölner Polizei unter der Rufnummer 0221/229-0.  

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