Kölner Messe in KölnGrundstein für „Confex“ auf dem Messe-Gelände gelegt

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Jürgen Steffens (JSWD), Herbert Marner und Gerald Böse (beide Kölnmesse), Henriette Reker, Oliver Frese und Horst Harbusch-Geier (beide Kölnmesse, v.l.) bei der Grundsteinlegung des Confex.

Köln – Nichts weniger als die Zukunft der Messebranche soll das „Confex“ der Kölnmesse symbolisieren. Die Voraussetzungen dazu werden gerade geschaffen: Als innovativer Mix aus Ausstellungsgelände und Kongresszentrum verbindet es zwei bislang weitgehend getrennt voneinander agierende Bereiche – und wird darüber hinaus mit der modernsten Technik ausgestattet, so dass es auch den künftigen Anforderungen so genannter „Hybrid-Messen“ – einer Mischung aus digitalen und Präsenz-Veranstaltungen – gerüstet sein wird.

Viele große Worte zur Grundsteinlegung

Und so wurde bei der Grundsteinlegung im Beisein der Kölner Stadtgesellschaft aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung mit großen Worten auch nicht gespart: Messe-Chef Gerald Böse sprach von einer „hohen Symbolkraft“ sowohl für die Messe wie auch für den Wirtschaftsstandort Köln. „Wir haben ganz bewusst unser Investitionsprogramm für die Messe 3.0 auch in der schwierigen Pandemie-Phase weitergefahren. Das bringt uns jetzt Vorteile für die Zeit nach Corona – auch gegenüber unseren Mitbewerbern.“

Oberbürgermeisterin Henriette Reker, gleichzeitig Vorsitzende des Aufsichtsrates der Messe, stieß in dasselbe Horn: „Die Messe gehört zu Köln wie der Rhein. Sie war und ist ein zuverlässiger Motor für die Wirtschaftskraft unserer Stadt. Es ist mehr als ein Grundstein für ein Gebäude, der Tag heute steht für die Zukunft des Kongress-Standortes Köln.“

Mitte 2024 soll das Confex  in Betrieb gehen

Eine Konferenz-Kapazität von bis zu 5500 Teilnehmenden wird das Confex nach seiner Fertigstellung Mitte 2024 bieten und damit eine Lücke füllen, „die wir bislang nicht schließen konnten“, so Reker. Allein die große Tagungshalle fasst 4000 Personen, dazu kommen zwölf Konferenz- und drei Besprechungsräume.

Messe 3.0

Bis 2034 investiert die Kölnmesse über 700 Millionen Euro in die Zukunft des Geländes. Dazu gehören neben der neuen Halle 1 und dem Confex die teilweise bereits abgeschlossene Sanierung der Südhallen inklusive neuer Systeme für Beleuchtung, Akustik und Klimatisierung sowie eine neue Wegeanlage mit dem nun etwas veränderten Boulevard. Alle Arbeiten sind sowohl im Zeit- wie im Finanzplan. (two)

Durch eine flexible „Bespielung“ dieser unterschiedlich großen Konferenzräume soll eine Kombination von Messe, Kongress und Event ermöglicht werden, die es bislang in dieser Form nicht gab – und damit auch genug Raum für neue Messeformate bieten.

Nicht unwesentlich für den Erfolg des Konzeptes ist aber auch ein zweiter, bislang im „Windschatten“ der Pandemie gelaufener Gebäudekomplex: Die neue Halle 1, Ende letzten Jahres fertiggestellt, wurde bei der Grundsteinlegung für das Confex seiner Bestimmung übergeben. Herausragendes Merkmal der 10 000 Quadratmeter großen Ausstellungshalle ist eine gewaltige Trennwand, die innerhalb von Minuten eingezogen oder wieder entfernt werden kann. So können selbst bei laufenden Veranstaltungen schon die Vorbereitungen für die nächste getroffen werden. Die Halle 1 ist sowohl mit dem Confex als auch mit anderen Hallen verbunden.

Ihre Feuertaufe wird die Halle, äußerlich ein wenig an die Fassadengebung der alten Messehallen angelehnt, bei der „Kind und Jugend“ im September haben. Bevor es dann im Oktober erstmals wieder wirklich groß wird: Dann läuft Stand jetzt die Anuga an, einer der großen Leitmessen für die globale Ernährungswirtschaft. „Wir sind zurück“, meinte Gerald Böse voller Stolz. „Und das ist gut so.“

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