Stadt Köln zieht mitMobiler Biergarten auf der Vogelsanger Straße wird geprüft

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Köln – Die Stadt Köln unterstützt die Pläne für eine teilweise Sperrung der Vogelsanger Straße im Grüngürtel, um dort einen Biergarten für 450 Gäste zu erlauben. Das hat der städtische Krisenstab am Freitag entschieden. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat als Leiterin des Krisenstabes die Verwaltung beauftragt, diese Projektidee kurzfristig zu prüfen. Dabei soll sich angeschaut werden, unter welchen Bedingungen solche Projekte möglich sein könnten. Das erste Gespräch ist für kommenden Montag terminiert.

Dieses Wochenende noch alles wie gehabt

Das heißt: Dieses Wochenende klappt es noch nicht, das hatte die Interessengemeinschaft Gastro (IG) um Vorstand Daniel Rabe in ihrem Antrag vom 6. Juli (Montag) angeregt. Trotzdem war Rabe voll des Lobes, er sagte der Rundschau am Freitagnachmittag: „Wir finden das sehr gut. Für die Stadt Köln war das eine sehr schnelle Lösung, das ist schon stark, damit hätten wir nicht gerechnet.“ Die IG Gastro peilt nun das Wochenende 17.  bis 19. Juli an. „Darauf planen wir hin“, sagte Rabe.

Durch die für Autos gesperrte Straße sollen die üblichen Party-Treffpunkte wie etwa der Stadtgarten  entlastet werden, weil die Menschen dort die Corona-Abstandsregeln teils nicht eingehalten werden. Das Ordnungsamt hatte deshalb am vergangenen Wochenende den Stadtgarten sowie die Schaafenstraße am Rudolfplatz geräumt. 

 Biergarten für 450 Menschen

Die IG Gastro hatte beantragt, einen Biergarten  für 450 Menschen auf der Vogelsanger Straße am Belgischen Viertel aufstellen zu dürfen. Dafür soll ein rund 270 Meter langes Teilstück gesperrt werden, das hatten auch die Innenstadt-Grünen gefordert. Sie verlangen auch ein übergeordnetes Konzept der Stadtverwaltung, um weitere Ausweichorte zu schaffen.

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Laut IG Gastro sollen zwei Ausschankwagen aufgestellt werden und die Getränke nur auf den Sitzplätzen getrunken werden dürfen. Auch Live-Musik ist angedacht, allerdings eher ruhigere Gitarrenmusik. „Da wird was passieren“, sagte Rabe. Das Angebot soll so gestaltet sein, das es junge Menschen anzieht, um die Party-Zonen wie etwa den Stadtgarten zu entlasten. Er gilt als Ausweichtreffpunkt, weil es seit Wochen  verboten ist, sich auf dem  Brüsseler Platz zu versammeln. Das Ordnungsamt hatte Brüsseler Platz, Rheinboulevard und zuletzt auch die Schaafenstraße am Rudolfplatz sowie den Stadtgarten  räumen müssen, weil die Menschen dort die Corona-Abstandsregeln nicht eingehalten hatten.

Für die Stadt Köln ist das eigentlich kein neues Thema, im Jahr 2018 stellte sie beispielsweise erstmals an Weiberfastnacht eine  Bühne mit Live-Musik an der Uni-Mensa auf.  Das Ziel laut städtischer Pressemitteilung vom 7. Februar 2018: „die an den Karnevalstagen hochfrequentierte Zülpicher Straße zu entlasten“.  Ob ein ähnliches Konzept nun auch in der Corona-Krise kommt, bleibt weiter offen.

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