Der Termin, zu dem die Regionalbahn wieder bis Lüdenscheid fährt, musste erneut verschoben werden.
BrückenbauFahrgäste der RB 25 müssen sogar bis Juli warten

Blick auf die Baufläche der Deutschen Bahn in Meinerzhagen. Undatiertes Foto.
Copyright: Deutsche Bahn AG
Zum wiederholten Male muss die Deutsche Bahn die Wiederaufnahme des Zugverkehrs der Regionalbahn 25 zwischen Marienheide und Meinerzhagen verschieben. Jetzt geht man davon aus, dass erst am 30. Juni die Züge wieder weiter als Marienheide fahren können. Das hat die Deutsche Bahn am Dienstag mitgeteilt.
Als Gründe werden „anhaltenden Komplikationen beim Bau der neuen Brücke“ genannt, „die für unsere Fachexpertinnen und -experten zu Baubeginn nicht absehbar waren und daher zu erheblichen Bauverzögerungen geführt haben, die nicht mehr zu kompensieren sind“.
Überraschungen beim Brückenbau
Ursprünglich sollte die Regionalbahn 25 schon vor einem Jahr, am 8. April 2024, nach zehnmonatiger Pause wieder durchgehend zwischen Köln und Lüdenscheid verkehren. Dann wurde der Termin auf Dezember 2024 verschoben, schließlich auf den 1. Mai 2025. Und jetzt heißt es, am 30. Juni fahre die erste RB25 wieder bis Lüdenscheid.
Alles zum Thema Deutsche Bahn
- Sperrung am Kölner Hbf Ersatzverkehr am Kölner Hauptbahnhof gut angelaufen
- „Super Vorbereitung“ Bahn blickt optimistisch auf wochenlange Sperrung am Kölner Hauptbahnhof
- Rauchentwicklung aus Güterzug Bahnstrecke zwischen Köln und Siegburg kurzfristig gesperrt
- Nahverkehr Erftbahn-Ausbau zur S12 weiter auf dem Abstellgleis
- Eventhalle in Eitorf Privatmann will mit Kölner Brauerei auf dem Gelände der alten Feuerwache bauen
- Kostenexplosion Teilanschluss der A4 in Frechen-Königsdorf steigt auf 37 Millionen Euro
- Neubau statt Tunnel Bergerbrücke in Köln-Porz soll abgebrochen werden
Knackpunkt ist der Bau einer neuen Brücke in Meinerzhagen. Dort habe es unter anderem umfangreichen Änderungsbedarf bei den Gründungsarbeiten gegeben. „Die erforderliche Flachgründung hat erhebliche Erdbewegungen verursacht. Ebenfalls konnten die Leitungen nach Abstimmung mit Dritten (Versorgungsunternehmen) nicht in der Straße verlegt werden und mussten zusätzlich durch eine ca. 20 Meter lange und ca. 10 Meter hohe Trägerbohlwand gesichert werden“, heißt es in der am Dienstag verbreiteten Pressemitteilung der Deutschen Bahn.
Bahn bittet um Entschuldigung
Zudem beeinträchtigten große Wassermengen (Grund- und Oberflächenwasser) die Baugrube kontinuierlich. Beim Durchstich habe außerdem der naheliegende Durchlass betrachtet werden müssen. Dieser sei aber nicht in den vorhandenen Bestandsplänen verzeichnet gewesen und habe im Rahmen des Projektes geplant und erneuert werden müssen.
„Vor dem eigentlichen Baubeginn im Februar waren statische Berechnungen und Analysen wie z.B Bodenuntersuchungen, Kernbohrungen und Variantenuntersuchungen für die Erneuerung notwendig“, heißt es weiter. Ursprünglich sei geplant gewesen, eine „Hilfsbrücke“ einzubauen. Dieses sei aber auf Grund der Gegebenheiten doch nicht realisierbar gewesen, so dass letztlich eine neu zu konzipierende Stahlbrücke eingebaut wird. „Wir setzen nun alles daran, die Arbeiten bis zum 30. Juni abzuschließen, so dass die Züge ab Juli wieder komplett auf der RB 25 von Lüdenscheid nach Köln und zurück rollen können. Wir bitten noch einmal ausdrücklich um Verständnis für die weiteren Verzögerungen und Unannehmlichkeiten für unsere Fahrgäste“, so Tobias Hauschild, Leiter Betrieb der DB InfraGo für Hagen. Der Schienenersatzverkehr wird durchgängig bis zum 30. Juni weiter fortgeführt.
Die Strecke zwischen Marienheide und Lüdenscheid war erst im Januar 2018 eingeweiht worden.