Morsbach – Deutlich weniger Lkw-Verkehr auf Morsbachs Straßen – dieses Versprechen hat Frank Schlieber von der Geschäftsleitung des Morsbacher Automobilzulieferers Montaplast den Mitgliedern des Gemeinderats gegeben. „Wir müssen durch die Spezialisierung nicht mehr so viele Dinge von Werk zu Werk transportieren“, erläuterte Schlieber in der Sitzung. Damit sinke die Zahl der Lkw pro Tag von 115 auf etwa 50.

Frank Schlieber erläuterte, dass der Versand im neuen Werk auf der Stippe schon angelaufen sei, dass letztlich 1000 Mitarbeiter dort eingesetzt werden und, dass die drei Montaplast-Werke zukünftig jeweils spezialisiert arbeiten werden.

Kritik an Schulpolitik

Kritisch äußerte sich Schlieber im Hinblick auf die Schulpolitik der Gemeinde, denn auch Montaplast bekommt inzwischen den Fachkräftemangel zu spüren. „Wir müssen die Gemeinde attraktiver für Familien mit Kindern machen. Und dazu gehört auch eine gute Schullandschaft“, zeigte sich Schlieber überzeugt. 120 Auszubildende habe Montaplast derzeit, diese Zahl soll aber auf 150 aufgestockt werden. Von Seiten des Unternehmens gibt es Überlegungen, ein Berufskolleg einzurichten. Derzeit sei man dabei, die Möglichkeiten zu prüfen, so Schlieber.

Ratsmitglied Stefan Schlechtingen von der CDU-Fraktion erkundigte sich nach der künftigen Verkehrssituation auf der Stippe. Frank Schlieber antwortete darauf mit einem Wunsch: „Ein Kreisel wäre mir am liebsten. Zwei Abbiegespuren könnte es allerdings auch geben. Was letztlich passieren wird, ist noch unklar.“ Montaplast stehe im ständigen Dialog mit den Anwohner auf der Stippe, um eine gute Lösung zu finden.

Auf die Frage, ob durch den Neubau neue Arbeitsplätze geschaffen würden, antwortete er mit einem klaren „Nein“.

Tobias Schneider von der SPD-Fraktion wollte wissen, ob sich durch die Neuverteilung der Mitarbeiter die Parksituation innerhalb Morsbachs entspanne. Hier konnte Schlieber mit „Ja“ antworten, denn im Werk in Morsbach selbst würden künftig 700 Mitarbeiter statt 1000 im Schichtdienst arbeiten. (kpo)