Es gab ein knappes Ergebnis und eine Panne – das ist die Bilanz des 14. September.
KommunalwahlenWo in Burscheid der Sieg an einer Stimme hing

Der Sitzungssaal des Burscheider Rathauses am Wahlabend
Copyright: Violetta Gniß
Ein Fehler bei der Kreistagswahl am vorigen Sonntag wird die Politiker in Bergisch Gladbach beschäftigen. Im Wahllokal in der Hilgener Ernst-Moritz-Arndt-Schule wurden falsche Wahlzettel vorgelegt. 130 Stimmen, die in dort abgegeben wurden, sind damit ungültig. Wie damit umzugehen ist, sei Sache des Kreiswahl-Ausschusses, erklärte am Dienstagabend Beigeordneter Marc Baack in Burscheid. Dort tagte der Wahlausschuss der Stadt.
Bei der Stadtratswahl hingegen ist alles glatt gelaufen. Einen Blick in die Unterlagen wollte am Dienstagabend allerdings die CDU werfen, Und zwar in die aus dem Wahlkreis 10. Er umfasst insgesamt Dierath, Großhamberg, Dürscheid und Steinweg – und er ging mit einer Stimme mehr an Dominik Hrenek. Der Bewerber des Bündnis für Burscheid bekam 137 Stimmen, Christdemokratin Esterina Bernhardt 136.
Mehr Direktmandate – größerer Stadtrat
Allerdings haben die Christdemokraten auch so 14 Direktmandate errungen, gegenüber zweien für das BfB. In der Konsequenz wird Burscheids nächster Stadtrat wesentlich größer, nämlich um zwölf Sitze. Nur so ist angesichts der vielen Direktmandate für die CDU das Wahlergebnis im Rat abzubilden: Mit ihrem Ergebnis von knapp 32 Prozent hätte die CDU in einem 32er Stadtrat nämlich nur elf Sitze bekommen.
Alles zum Thema Kommunalwahlen
- Kölner Ratsmitglied Grünen-Politiker Ralf Klemm gestorben
- Kommunalwahl 2025 Wie hat mein Wahlkreis gewählt? Alle Ergebnisse aus Köln und der Region
- AfD-Mitglieder gewählt So sind in Rhein-Sieg die Integrationsräte besetzt
- Kommunalwahl So läuft die Stimmabgabe bei den Stichwahlen in Rhein-Erft
- Kommunalwahl Philipp Herzog schon im ersten Wahlgang in Bad Honnef zum Bürgermeister gewählt
- Trotz Stimmenzuwachs In Hennef geht die SPD auf die schwierige Suche nach Partnern im Rat
- Konservative in der Mehrheit Klarer Sieg für die CDU in Ruppichteroth bei der Kommunalwahl
Bei der Bürgermeisterwahl war ein scharfer Blick auf die Unterlagen der Stimmzähler nicht erforderlich. Mit fast 69 Prozent der Stimmen hatte der parteilose, aber von CDU, BfB und FDP unterstützte Amtsinhaber Dirk Runge seinen Herausforderer Ralph Liebig von der SPD deutlich distanziert. Lediglich in Dürscheid war der Abstand relativ gering. Runge bekam dort 75 Stimmen, Liebig 64. Das entspricht 54 zu 46 Prozent.
Das Bündnis für Burscheid wird das Integrationsgremium in der Stadt dominieren. Vier von sechs Sitzen entfallen auf die BfB-Liste. Stella Ignatz, Sevgi Benseddik, Yaşar Akbaş und Ayhan Ünaldi ziehen in das Gremium ein. Die Internationale Liste entsendet Manuel Rodrigues Machado und Cornelia Lukas-Voss. Die Wahl zum Integrationsgremium war am Sonntag parallel zu den Kommunalwahlen gelaufen. Die Beteiligung lag bei etwas über 21 Prozent: Von gut 4.000 Berechtigten beteiligten sich 852. 458 Stimmen entfielen auf die Liste des BfB, 342 auf die internationale Liste. Die Zahl der ungültigen Stimmen lag mit 52, was reichlich sechs Prozent entspricht, relativ hoch.