Jahresrückblick 2020Das war das Polizei-Jahr im Rhein-Erft-Kreis

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Die Schule in Wesseling brannte lichterloh.

Rhein-Erft-Kreis – Auch in den Kommunen im Rhein-Erft-Kreis stand das Jahr 2020 natürlich ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Aber auch die Polizei und Feuerwehr hatte im vergangenen Jahr wieder eine ganze Menge zu tun. Wir blicken zurück:

Januar:

Auf der A 61 bei Bedburg wurden am 16. Januar nachmittags bei einem Verkehrsunfall zwei Personen verletzt. Eine 23-jährige Autofahrerin aus Düren hatte einen stehenden Kleintransporter zu spät erkannt und war mit ihrem Wagen in das Heck des Lasters geprallt. Ein weiterer Autofahrer erkannte die Situation zu spät und fuhr ebenfalls auf. Die Autobahn musste zwischen Bedburg und Jackerath gesperrt werden. (be)

Februar:

Die Ursache für den Brand an der Wesselinger Wilhelm-Busch-Hauptschule konnte die Polizei schnell ermitteln. Im Februar hatte der Dachstuhl Feuer gefangen und war eingestürzt. Zwei Klassenräume brannten aus. Ermittler der Polizei fanden heraus, dass ein technischer Defekt in einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach den Brand ausgelöst haben soll. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt. (be)

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März:

Auf der Holzstraße in Frechen schlug zur nächtlichen Stunde ein dicker Stein in die Windschutzscheibe eines Kerpeners, der auf dem Weg zur Arbeit war. Nur durch ein Wunder blieb der Fahrer unverletzt. Die Kriminalpolizei ermittelte und die Staatsanwaltschaft sprach von Mordversuch. Zwei junge Männer wurden schließlich festgenommen, die den Stein geworfen haben sollen. Der Prozess steht noch aus.  (be)

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April:

Ein erst 23 Jahre alter Autofahrer verunglückte Mitte April auf der Autobahn 4 zwischen den Anschlussstellen Elsdorf und Merzenich tödlich. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann sehr schnell in Richtung Aachen unterwegs, als ein Lkw-Fahrer zunächst nach links und dann wieder zurück auf seine Spur lenkte. Der 23-Jährige verlor die Kontrolle. Er starb noch an der Unfallstelle. Der Lkw-Fahrer fuhr weiter. (be)

Mai:

Die Polizei bekommt ein neues zentrales Gebäude für etwa 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Standort ist Bergheim. Im Mai wurde der Mietvertrag unterschrieben. Ein Unternehmer investiert nach eigenen Angaben 60 Millionen Euro in das Gebäude, das langfristig das Land NRW anmietet. Baugebinn soll im Frühjahr 2021 sein. Im Herbst 2023 sollen die ersten Beamten in das Gebäude einziehen. (be)

Juni:

Im Kampf gegen die Drogenkriminalität haben Beamte Anfang Juni 30 Wohnungen, Cafés und andere Gebäude in Brühl, Hürth und Wesseling durchsucht. Bei der Razzia wurden nach Angaben der Polizei sechs Personen festgenommen. Die Beschuldigten stehen unter Verdacht, in der Vergangenheit mit Marihuana, Amphetaminen und Kokain gehandelt zu haben. Auch Spielautomaten wurden sichergestellt. (be)

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Juli:

Ein Wespennest wollte ein 36-Jähriger in Pulheim beseitigen. Mit einem Deospray und Feuerzeug wollte er die Tierchen wegflämmen. Die Aktion ging aber kräftig schief. Die Flammen breiteten sich schnell aus und setzten schließlich den Dachstuhl des Einfamilienhauses in Brand. Der Mann blieb unverletzt, das Haus zunächst unbewohnbar. Den Schaden bezifferte die Feuerwehr auf etwa 500.000 Euro. (be)schließlich

August:

Ein 27-jähriger Bergheimer wurde am 9. August in Düsseldorf festgenommen. Eine Streife wollte den Autofahrer stoppen, weil er einen Verkehrsverstoß begangen hatte. Der Bergheimer ver suchte zu flüchten, was aber nicht gelang. Als die Beamten den Wagen durchsuchten, fanden sie unter dem Sitz Bargeld – 345.000 Euro. Die Polizei vermutet, dass das Geld aus Geschäften im Drogen- und Prostitutionsmilieu stammt. (be)

September:

Am 7. September fielen in Frechen auf dem Parkplatz am Autohof an der Kölner Straße tödliche Schüsse. Die Mitglieder zweier Familien waren in Streit geraten. Ein Mann zückte eine Pistole und schoss auf einen 43-Jährigen. Mit dem Auto brachten Angehörige den Mann in die Notaufnahme Frechen. Dort starb der Verletzte wenig später. Der Täter ist noch flüchtig, die Polizei fahndet mit einem Foto nach ihm. (be)

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Oktober:

Erst im September war in Brühl eine junge Frau, die als Beifahrerin in einem Auto saß, an einer Kreuzung von einem Unbekannten krankenhausreif verprügelt worden. Der Täter flüchtete. Im Oktober schlug ein Radfahrer in Hürth nach einer verbalen Auseinandersetzung auf eine Schülerin ein, die mit zwei Freundinnen auf dem Weg zur Schule war. Der Täter, der mit einem Lastenrad unterwegs war, wird gesucht. (be)

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November:

Ein Brandstifter hielt die Feuerwehr und Polizei in Frechen in Atem. Zunächst zündete er im Bereich der Innenstadt mehrere Mülltonnen und einen Wohnwagen an. An den folgenden Tagen gingen Großcontainer an der Burgschule und an der Hauptschule in Flammen auf. Den größten Brand musste die Feuerwehr allerdings im Sportpark Herbertskaul löschen. Dort brannte die Grillhütte restlos nieder. (be)

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Dezember:

Nach einem Raubüberfall auf den Hit-Markt in Kerpen-Sindorf sah der Ermittler Parallelen zu weiteren fünf Fällen in Nordrhein-Westfalen. Der Fall wird bei der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ ausgestrahlt. Etwa 100 Hinweise auf den Mann, der in Kerpen mehrere 10.000 Euro erbeutet hatte, gehen nach der Sendung im Studio und in der Leitstelle ein. Den Hinweisen müssen die Beamten jetzt nachgehen. (be)

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