Jan Böhmermann hat offenbar den Tagebau Hambach besucht und darüber getwittert. Bilder und Nachrichten des Satirikers wurden tausendfach gelikt.
„Scheiße vor den Toren Kölns“Jan Böhmermann twittert Bilder von Tagebau Hambach

Jan Böhmermann bei einer Preisverleihung 2021 in Köln.
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„Guckt euch diese Scheiße vor den Toren Kölns mal selber an“, twitterte Jan Böhmerman am Dienstagmittag, und dazu zwei Bilder vom Tagebau Hambach. Der Satiriker hatte sich scheinbar die Lage vor Ort angeschaut, denn er postete einige Bilder von Aussichtspunkten am RWE-Areal.
Außerdem äußerte er sich in sehr klaren Worten gegen den geplanten Abriss des Ortes Lützerath zugunsten neuer Kohleförderung. Nachdem er in seinem ersten Tweet noch einen satirischen Seitenhieb in Richtung der Böllerverbots-Debatte unterbrachte – er schrieb, RWE verhindere durch das Wegbaggern von Dörfern, dass dort friedlich geböllert werden könne – fand er anschließend deutliche Worte.
Jan Böhmermann guckt sich Tagebau Hambach bei Köln an
„Gigantische, tote Löcher in der Welt“, nennt Böhmermann die Tagebaue. Und weiter: „Erklärt, vor Euch und anderen, wie Ihr so etwas richtig und gesund und schlau finden könnt oder jemals gefunden habt.“
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Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Moderator des „ZDF Magazin Royale“ gegen RWE und die Ausweitung der Kohleförderung ausspricht. Anfang Februar 2021 twitterte er „RWE abschalten“. Im Oktober 2022 schlug er zu einem Video vom Abriss des Immerather Doms vor, ob RWE das wertvolle Kulturgut nicht stattdessen lieber mit Tomatensuppe beschmeißen könnte.
Jan Böhmermann macht Stimmung gegen RWE und Kohleförderung bei Köln
Böhmermanns Tweets vom Dienstag wurden jeweils mehrere Tausend mal gelikt, ihm folgen mehr als 2,7 Millionen Personen auf Twitter (Stand 4. Januar). Auf eine Einladung zu einem Dorfspaziergang durch Lützerath am 8. Januar vom Greenpeace-Deutschland-Account antwortete er nicht öffentlich.
Die Polizei hatte am Montag, dem 2. Januar, mit Vorbereitungen zur Räumung des von Aktivistinnen und Aktivisten besetzten Lützerath begonnen. Die eigentliche Räumung soll dann Mitte Januar beginnen, es wird mit Auseinandersetzungen zwischen Polizei, RWE und den Besetzenden gerechnet. (pic)