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WahlsonntagDiese Empfehlungen sprechen die Parteien in Rhein-Erft für die Stichwahl aus

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Auf dem Foto ist ein Hinweisschild auf ein Wahllokal in Frechen zu sehen.

Die Wahllokale haben am Stichwahl-Sonntag (28. September) wieder von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Im Kreis entscheiden die Wähler über das Landratsamt, in fünf Kommunen über den Bürgermeisterposten. Einige Kandidaten bekommen erneut Unterstützung.

In einer knappen Woche haben wieder rund 380.000 Wähler im Rhein-Erft-Kreis das Sagen: In der Stichwahl am Sonntag (28. September) können sie im gesamten Kreisgebiet über den Posten des Landrats abstimmen. Zudem geht es in fünf Kommunen, in Bergheim, Brühl, Frechen, Kerpen und Pulheim um die Position des Stadtoberhaupts.

Bei allen sechs Wahlen zogen jeweils die beiden Kandidaten in die Stichwahl ein, die im ersten Durchgang der Kommunalwahl die ersten beiden Plätze belegten. Zum Teil erhalten sie schon Unterstützung von den anderen Parteien und Kandidaten, die unterlegen waren. Erneut haben sich nun weitere politische Stimmen gemeldet und Empfehlungen für die Abstimmungen ausgesprochen. 

Landratswahl: Entscheidung zwischen Amtsinhaber Frank Rock (CDU) und Herausforderin Iris Heinisch (SPD)

Bei der Landratswahl treten der Amtsinhaber Frank Rock (CDU, 45,9 Prozent) und die SPD-Kandidatin Iris Heinisch (25,2 Prozent) gegeneinander an. Rock hat bereits die Unterstützung der Grünen im ersten Wahlgang erhalten, auch die FDP hat sich für ihn ausgesprochen. Nun erhält er auch die Unterstützung der Kreistagsfraktion der Freien Wähler Rhein-Erft: „Wir wünschen Frank Rock bei der Stichwahl zum Landrat viel Erfolg“, so Karl Heinz Spielmanns, der im ersten Wahldurchgang selber als Landratskandidat für die Freien Wähler angetreten war.

Auf dem Bild ist ein Portrait eines Mannes im Anzug zu sehen.

Frank Rock (CDU) kandidiert für eine weitere Amtszeit als Landrat.

Iris Heinisch hingegen erhielt eine Empfehlung von der Linken: „Für eine sozialere und gerechtere Politik im Kreis unterstützt die Linke Rhein-Erft Iris Heinisch (SPD) bei ihrer Kandidatur als Landrätin.“ Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) stellt sich hinter die Kandidatin: „Der BSW-Kreisverband Rhein-Erft empfiehlt Wählerinnen und Wählern, am 28. September 2025 der Kandidatin Iris Heinisch ihre Stimme zu geben“, teilt der BSW-Kreisvorstand mit. Auch der BSW-Landratskandidat und gewählte Kreistagsabgeordneter, Hans Decruppe, bestärkt diese Haltung gegenüber seiner ehemaligen Konkurrentin: „Ich empfehle, Iris Heinisch zu unterstützen; aufgrund ihres klaren sozialpolitischen Profils und Engagements im Kreistag. Ich habe im Kreistag immer gut mit ihr zusammengearbeitet.“

Auf dem Bild ist das Portrait einer Frau zu sehen, sie hält ein Mikrofon in der Hand.

Iris Heinisch (SPD) möchte Landrätin im Rhein-Erft-Kreis werden.

In Brühl treten Marc Prokop (CDU, 47 Prozent) und Simone Holderried (Grüne, 22,5 Prozent) an. Prokop sicherte sich die Unterstützung der FDP Brühl: „Nach intensiven Gesprächen haben wir uns entschieden, Marc Prokop in der Stichwahl zu unterstützen. Gemeinsam stehen wir für solide Finanzen, digitale Verwaltung, sichere Mobililtät mit Wahlfreiheit und eine starke Wirtschaft ohne höhere Gewerbesteuer“, teilen die Freidemokraten mit.

Die SPD Brühl hat auf ihrer Mitgliederversammlung mehrheitlich entschieden, Simone Holderried in der Stichwahl zu unterstützen. Die SPD Brühl verbinde mit dieser Entscheidung die Hoffnung auf eine verantwortungsbewusste, bürgernahe und zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Stadt. „Simone Holderried steht für einen offenen Dialog, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Kommunalpolitik. Das entspricht den Werten, die uns als SPD wichtig sind“, erklärte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Karim Hayit. Die SPD-Kandidatin hat nach eigenen Angaben auch bereits die Unterstützung von Volt und der Linken. 

Frechen: Gerd Koslowski (CDU) und Uwe Tietz (SPD) treten in der Stichwahl um das Bürgermeisteramt an

In Frechen fällt die Entscheidung zwischen Gerd Koslowski (CDU, 39,9 Prozent) und Uwe Tietz (SPD, 34,9 Prozent). Am Wochenende positionierten sich auch die Grünen Frechen: „Wir geben eine Wahlempfehlung für Uwe Tietz ab, den wir aufgrund seines langjährigen Engagements im Frechener Rat sehr schätzen und für den persönlich besseren Kandidaten halten.“ In der vergangenen Woche hatten sich bereits die Perspektive für Frechen, die FDP, das BSW und die Linken in Frechen für den SPD-Kandidaten ausgesprochen. Damit hat Tietz, bis auf die CDU und die AfD, alle für den neuen Stadtrat gewählten Parteien hinter sich.

Wir sollten alle mitmachen und teilhaben an unserer Demokratie
Wolfgang Höfig, BM-Kandidat der Perspektive für Frechen, der nicht in die Stichwahl kam

Auch der unterlegene Kandidat der Perspektive für Frechen für das Bürgermeisteramt, Wolfgang Höfig (25,2 Prozent), äußert sich klar: „Wir sollten alle mitmachen und teilhaben an unserer Demokratie. Meine persönliche Wahlempfehlung ist Uwe Tietz. Ich wünsche mir eine hohe Wahlbeteiligung, die dem Gewinner als Bürgermeister das gute Gefühl des Mehrheitsvertrauens gibt.“ 

Die Kandidaten in Kerpen sind Harald Stingl (CDU, 33,6 Prozent) und Thomas Jurczyk (25,2 Prozent). FDP und Linke haben sich bereits für den Bewerber der SPD ausgesprochen. Nun gesellen sich auch die Grünen hinzu. Annika Effertz, die Vorsitzende der Grünen in Kerpen, sagt: „Wir haben beschlossen, den SPD-Kandidaten zu unterstützen. Hintergrund ist der Wunsch nach einem Neuanfang in Kerpen und einer echten Veränderung an der Verwaltungsspitze.“ Das BBK und die UWG wollen keinen der Kandidaten empfehlen.