Kiesgrube in EschmarUnternehmer Franz Limbach für Artenschutz gewürdigt

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Die symbolische Auszeichnung als „Amphibienfreundlicher Betrieb“ überreichten (von links) Klaus Weddeling, Biologische Station, Hannegret Krion, Vorsitzende Nabu Rhein-Sieg, David Tigges, Verband der Baustoffindustrie, an Franz und Kai Limbach.

Die symbolische Auszeichnung als „Amphibienfreundlicher Betrieb“ überreichten (von links) Klaus Weddeling, Biologische Station, Hannegret Krion, Vorsitzende Nabu Rhein-Sieg, David Tigges, Verband der Baustoffindustrie, an Franz und Kai Limbach.

Troisdorf – Auf den ersten Blick beherrschen Bagger und Radlader das Bild; über lange Förderbänder werden Kies und Sand transportiert. Und doch ist die Kiesgrube der Familie Limbach in Eschmar die Heimat vieler zum Teil seltener Tierarten. „Hier tobt das Leben“, bringt das Klaus Weddeling von der Biologischen Station in Eitorf auf den Punkt.

Das Engagement von Unternehmer Franz Limbach würdigten jetzt der Naturschutzbund (Nabu) NRW, die Biostationen und der Baustoffverband Vero. „Amphibienfreundlicher Betrieb“ darf sich das Unternehmen nun nennen. Bislang wurden drei Betriebe im Rheinland derart ausgezeichnet, weitere sollen folgen. „Mehrjähriges Engagement“ belohne die Ehrung, betonte Monika Hachtel aus dem NRW-Vorstand des Nabu.

Artenschutz seit 15 Jahren auf der Agenda

„Die meisten machen das ja schon länger.“ Auch Franz Limbach ließ sich bereits vor einigen Jahren darauf ein, als Mitarbeiter der Kreisverwaltung ihm vorschlugen, den einen oder anderen Tümpel auf dem Gelände einfach ruhen zu lassen. Seit mehr als 15 Jahren enthielten alle Genehmigungen für die Gewinnung von Kies und anderen Baustoffen auch Auflagen zum Artenschutz, sagte bei der Verleihung der Plakette Hans-Gerd Steinheuer aus dem Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises.

Aber: „Unternehmer wie Limbach sind bereit, wesentlich mehr zu machen.“ Teil der, so Steinheuer, „gedeihlichen Zusammenarbeit“ ist ein frühes Gespräch über die Pläne, um Schutzräume für Tiere und Betriebsflächen gut aufeinander abzustimmen.

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Ein Beispiel für gelungenen Artenschutz ist eine ehemalige Fahrstraße, deren vom Schwerlastverkehrt verfestigter Boden wasserundurchlässig ist und als Brutstätte für Amphibien dient. „Das versorgen wir mit Wasser“, berichtet Franz Limbach; 10.000 Liter fließen wöchentlich in das Biotop, um die Population zu erhalten.

Wechselkröten zum Beispiel laichen hier – für Klaus Weddeling besonders wichtig. „Da sind wir froh um jedes Vorkommen.“ Aber auch Kreuzkröten sind hier heimisch, Molche, Greifvögel wie der Rotmilan, Heidelerche und Rebhuhn, Uferschwalben und eine Vielzahl von Insekten.

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