Die Piraten kämpfen um ihre politische Bedeutung im Rhein-Erft-Kreis. Möglicherweise küren sie einen Bewerber für die Wahl im September.
KreistagswahlPiraten in Rhein-Erft beraten über eigenen Landratskandidaten

Alessa Flohe und Jannis Milios sind die Gesichter der Piraten im Rhein-Erft-Kreis.
Copyright: Wilfried Meisen
Die Piraten entscheiden Mitte März darüber, ob sie eine Landratskandidatin beziehungsweise einen Landratskandidaten aufstellen werden. Falls die Mitglieder dafür votieren, soll die- oder derjenige direkt in der Versammlung im Bürgerzentrum Manheim in Kerpen nominiert werden. Gleiches Procedere gibt es in der Frage, ob die Partei in der Kolpingstadt mit einem Bürgermeisterkandidaten in die Kommunalwahl im September zieht.
Entschieden wird auf jeden Fall über die Bewerberinnen und Bewerber für die Kreistagswahl und die Stadtratswahl in der Kolpingstadt.
Piraten hatten 2020 einen Sitz im Kreistag errungen
Bei der Landratswahl 2020 hatten die Piraten auf einen eigenen Kandidaten verzichtet. Damals schickten CDU, SPD, Grüne, Linke und Freie Wähler Bewerber ins Rennen. In der Stichwahl setzte sich der Christdemokrat Frank Rock mit 57,25 Prozent der Stimmen gegen Dierk Timm (SPD) durch. Bisher hat noch keine dieser Parteien einen Kandidaten aufgestellt. In dieser Woche kündigte die AfD an, dass sie einen Landratskandidaten küren werde.
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Die Piraten hatten 2020 jeweils einen Sitz im Kreistag und in den Stadträten in Brühl, Frechen und Kerpen errungen. Im Kreistag gehörten sie bis 2024 der Grünen-Koalition an, die sie aber verließen. Seitdem ist Jannis Milios wieder Einzelkämpfer. Ebenfalls nach dem für die Piraten enttäuschenden Ergebnis bei der Europawahl hatte Flohe das Bündnis mit der FDP im Kerpener Stadtrat verlassen.
Für die Bundestagswahl waren die Piraten in NRW nicht zugelassen worden, da deren Liste nach Auffassung des Landeswahlausschusses „die wahlrechtlichen Voraussetzungen nicht erfüllt“ hatte.
