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Attacke in HerdeckeTochter soll Bürgermeisterin mehrere Stunden gefoltert haben

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Iris Stalzer erlitt durch mehrere Messerstiche lebensbedrohliche Verletzungen. Ihr Zustand ist mittlerweile aber stabil.

Iris Stalzer erlitt durch mehrere Messerstiche lebensbedrohliche Verletzungen. Ihr Zustand ist mittlerweile aber stabil. (Archivbild)

Nach einem Messerangriff auf die Bürgermeisterin von Herdecke kommen neue Details ans Licht. 

Im Fall der schwer verletzten Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer, sind neue Details bekannt geworden. Laut ihrer Aussage soll ihre 17-jährige Tochter versucht haben, sie mit einem Deospray und einem Feuerzeug anzuzünden. Dabei hätten die Haare und die Kleidung der SPD-Politikerin in Brand geraten sollen Das berichten unter anderem der WDR und die „Bild-Zeitung“.

Zuvor soll die Tochter ihre Mutter mehrere Stunden über im Keller gefoltert haben, um sich an ihr zu rächen. Das genaue Motiv ist bislang unklar, es soll allerdings zuvor schon familiäre Streitigkeiten gegeben haben. 

Berichte über Folter im Fall Iris Stalzer

Die 57-Jährige war am Dienstag mit zwei Messern attackiert und mit lebensgefährlichen Verletzungen in ihrem Haus aufgefunden worden. Ein Rettungshubschrauber brachte sie in eine Klinik nach Bochum. Seit Mittwoch schwebt Stalzer nicht mehr in Lebensgefahr, befindet sich aber weiterhin in stationärer Behandlung.

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Wie die Spurensicherung feststellte, wurden vor dem Absetzen des Notrufs größere Blutspuren im Haus beseitigt. Zu diesem Zeitpunkt war die Politikerin vermutlich bereits schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Tochter von Iris Stalzer in psychiatrischer Einrichtung untergebracht

Die 17-jährige Tochter wurde in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht, wo sie von einem Sicherheitsdienst bewacht wird. Sie wurde nicht dem Haftrichter vorgeführt.

Iris Stalzer ist verheiratet und Mutter von zwei Adoptivkindern im Teenageralter. Bei der Kommunalwahl hatte sich die langjährige Ratsfrau, die als Rechtsanwältin tätig ist, mit Unterstützung der Grünen gegen den Kandidaten der CDU durchgesetzt. Bis sie ihr Amt antreten kann, wird die Stadtverwaltung vom Ersten Beigeordneten, Dennis Osberg, geleitet. (red)