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Vorstandswahlen 1. FC KölnTeam Stroman plant Geißbockheim-Gipfel

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Baustelle Geißbockheim: Die Heimat des 1. FC Köln soll weiter ausgebaut werden.

Baustelle Geißbockheim: Die Heimat des 1. FC Köln soll weiter ausgebaut werden.  

Die Vorstandswahlen beim 1. FC Köln werfen ihre Schatten voraus. Das Team Stroman äußerte sich nun zum Thema Geißbockheim.

Der 27. September rückt immer näher und mit ihm der Termin der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln. Ein Datum, das in die Historie des Klubs eingehen wird, denn erstmals stehen sich bei der Wahl zum neuen Vorstand drei Teams gegenüber. Der Wahlkampf zwischen dem „Team Stobbe“ des Mitgliederrats, dem „Team Stroman“ mit FC-Vizepräsident Carsten Wettich und dem „Team Adenauer“ ist zwar in vollem Gange, hatte bislang inhaltlich aber nicht allzu viel zu bieten.

Bevor am Freitag die mit 15.700 Mitgliedern größte Fanorganisation des FC, die „fans 1991“ alle neun Kandidaten der drei Teams zu einem „Check“ in ihre „Wahlkampfarena“ im Hotel Mercure Köln-West bitten, hat sich das „Team Stroman“ dazu entschlossen, die konkrete Umsetzung eines ihrer „Herzensthemen“ vorzustellen.

Es geht darum, bei diesem emotional aufgeladenen Thema alle an einen Tisch zu holen.
Tugba Tekkal, Kandidatin Team Stroman

„Das Thema Erhalt und Ausbau des Geißbockheims befindet sich in einer Sackgasse“, beschreibt Tugba Tekkal als Kandidatin des „Teams Stroman“ den Status quo. Der Bau des neuen Leistungszentrums auf dem Gelände des Geißbockheims hat trotz jahrelanger Verhandlungen noch nicht begonnen und eine endgültige Lösung für den Standort der dringend benötigen Trainingsplätze für den FC ist nicht gefunden.

Tekkal und ihre beiden Mitstreiter Wilke Stroman und Carsten Wettich setzen auf einen noch intensiveren Austausch mit den Entscheidungsträgern aus Politik und von der Stadt.  „Es geht darum, bei diesem emotional aufgeladenen Thema alle an einen Tisch zu holen, mit allen demokratischen Kräften zu sprechen, um mit dem Geißbockheim für den FC und ganz Köln eine Heimat zu schaffen. Es geht nur zusammen und deshalb wollen wir auch alle einbeziehen“, glaubt die ehemalige FC-Spielerin an die Kraft ihrer positiven Ansprache an Menschen.

Neue Trainingsplätze bestenfalls auf den Gleueler Wiesen

Das „Team Stroman“ hat sich im Falle einer Wahl am 27. September zum Ziel gesetzt, die in den vergangenen Jahren unter Geschäftsführer Christian Keller getätigten Investitionen in Höhe von zehn Millionen Euro in zwei neue Plätze, eine moderne Athletikhalle, neue Kabinen für den Lizenzspielerbereich und die FC-Akademie konsequent fortzusetzen. Dazu zählen ein „State of the Art“-Leistungszentrum für den männlichen Profi- und Top-Nachwuchsbereich sowie die Schaffung einer ausreichenden Zahl von Trainingsplätzen — bestenfalls auf den Gleueler Wiesen.

„Auf den neuen Plätzen sollen die rund 350 Kinder und Jugendliche des FC sowohl aus dem Leistungs- als auch aus dem Breitensportbereich trainieren. Geplant ist eine Mitnutzung durch andere Vereine und ein offenes Konzept im Sinne eines Sport-Campus im Grüngürtel, als Erweiterung des öffentlichen Sportangebots“, heißt es in dem Programm-Papier des Teams Stroman.

Team Stroman will keine Zeit verlieren

„Es gibt kaum ein Projekt, bei dem es so wichtig ist, dass Carsten Wettich im Vorstand an Bord bleibt wie das Geißbockheim. Er hat den Geschäftsführer Philipp Türoff bei der Erstellung eines Finanzierungskonzepts unterstützt und bei wichtigen externen Gesprächen dazu teilgenommen. Und er bringt sein ganzes historisches Wissen zu dem Projekt mit in das weitere Vorgehen“, verweist Präsidentschaftskandidat Wilke Stroman auf die Rolle von Carsten Wettich, der sich als Vizepräsident seit fünf Jahren mit dem Thema   auseinandersetzt.

Das „Team Stroman“ plant im Fall einer Wahl zum neuen Vorstand des 1. FC Köln keine Zeit zu verlieren. Der Plan ist es, am Tag nach einer möglichen Oberbürgermeister-Stichwahl den/die neu gewählte OberbürgermeisterIn und die gewählten politischen VertreterInnen der demokratischen Stadtratsfraktionen zu einem von Wilke Stroman und Tugba Tekkal moderierten Geißbockheim-Gipfel einzuladen.

Die Politik hat beim Thema Geißbockheim manchmal das Gefühl, vom FC nicht ausreichend ernst genommen zu werden.
Carsten Wettich, Kandidat Team Stroman

„Die Politik hat beim Thema Geißbockheim manchmal das Gefühl, vom FC nicht ausreichend ernst genommen geworden zu sein. Umgekehrt scheint manchmal das Verständnis zu fehlen, welche Bedeutung der Spitzen- und Breitensport für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt hat. Wir wollen unsere unterschiedlichen Kompetenzen im Vorstand bündeln, um alle Beteiligten in ein Boot zu holen und innerhalb der ersten 100 Tage nach unserer Wahl in eine lösungsorientierte, verlässliche Verhandlung auf Augenhöhe einzutreten“, erklärte Wettich.

Zu diesem Vorhaben zählt auch ein „Nachbarschaftsfest“, das das „Team Stroman“ für die Bewohner der Stadtteile Sülz, Klettenberg und Deckstein auf dem GBH-Gelände organisieren und dann jährlich wiederholen will. In den ersten sechs Monaten nach einer Wahl zum Vorstand wollen Stroman, Tekkal und Wettich das Finanzierungskonzept für den Ausbau des Geißbockheims umsetzen und mit dem Bau des Leistungszentrums beginnen.