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Kölner HaieZum Auftakt gibt es gleich einen Dämpfer

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Haie-Torwart Tobias Ancicka verteidigt mit Oliwer Kaski (l.) und Brady Austin gegen den Münchner Patrick Hager.

Haie-Torwart Tobias Ancicka verteidigt mit Oliwer Kaski (l.) und Brady Austin gegen den Münchner Patrick Hager.

Die Kölner Haie sind mit einer Heimniederlage gegen RB München in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga gestartet.

Die Kölner Haie sind mit einer 124 (0:0,1:2,1:2)-Niederlage in die DEL-Saison 2025/26 gestartet. Gegen den EHC RB München wollte der Vorjahres-Finalist am Freitag eigentlich ein positives Zeichen setzen. Stattdessen gab es für das neu formierte Team von Kari Jalonen einen ersten Rückschlag. „Das war nicht unser bestes Spiel“, gab Maximilian Kammerer zu und ergänzte: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, da sind viele neue Jungs. Das dauert und braucht Geduld, wir müssen noch zusammenwachsen.“

LanxessArena zum Auftakt gleich wieder ausverkauft

Schon bevor das erste von 52 Hauptrunden-Spielen in der ausverkauften Lanxess-Arena eröffnet wurde, bekamen 18.600 Zuschauer stimmungsvoll vor Augen geführt, was ging und was gehen kann. Das neue KEC-Intro mit eingeblendeten Videoszenen aus der Vorsaison sollte ebenso für Gänsehaut sorgen, wie die Choreografie in der Nordkurve. „Tradition schlägt alles“ stand dort in großen Lettern geschrieben.

Und so startete der deutsche Vizemeister mit acht Neuzugängen, offensiv wie defensiv, frisch durchmischt. Zwar fehlten Dominik Uher, Parker Tuomie, Robin Van Calster und Jan Luca Sennhenn. Das sollte aber keine Ausrede für den teils fahrigen Auftritt, mit viel zu vielen Strafen sein. Schon im ersten Drittel musste Tobias Ancicka, der im Tor wie erwartet den Vorzug vor Felix Brückmann erhalten hatte, sein ganzes Können aufbieten, um den Rückstand zu verhindern.

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Auf der Gegenseite bediente Gregor MacLeod über Bande den neuen Stürmer Patrick Russell. Der Zugang aus Linköping scheiterte aber genauso an RB-Goalie Mathias Niederberger, wie Maximilian Glötzl im folgenden Versuch (7.). Dann hatte die Kölner Defensive Glück, dass Markus Eisenschmid nur die Latte traf (9.).

Insgesamt waren sowohl die Kölner als auch München, das nach einer enttäuschenden Vorsaison runderneuert auftritt und höchste Ziele anstrebt, auf eine solide Defensive konzentriert. Das letzte Risiko in der Offensive wurde gescheut. So blieben Tore bis zur Hälfte des Mitteldrittels Fehlanzeige. Dann zog Münchens Ville Pokka aus der Distanz ab und Philipp Krening hielt den Schläger in den Schuss. Anicicka war chancenlos und es stand 0:1 (30.).

Münchner Doppelschlag im Schlussdrittel

Als der finnische Last-Minute-Neuzugang Pokka für die Gäste nochmal von rechts vorlegte und Gabriel Fontaine am linken Pfosten das 0:2 erzielte, drohten den Haien die Felle schon früh davonzuschwimmen (35.). Doch Brady Austin weckte sein Team und die Lanxess-Arena wieder auf: Für das erste Tor der neuen DEL-Saison wechselte Maxi Kammerer stark die Seite und ermöglichte Austin einen tollen Handgelenkschuss ins lange, rechte Eck (36.).

Das 1:2 brachte neue Energie und der Ausgleich war für Kammerer, Oliwer Kaski und Ryan MacInnis möglich. Der nächste Neuzugang eröffnete das Schlussdrittel. Nate Schnarr hatte das 2:2 auf dem Schläger (41.). Doch dann schlug es auf der Gegenseite ein: Eisenschmid konnte den Puck nicht kontrollieren, lieferte so aber die perfekte Vorlage für Tobias Rieder. Dessen 1:3 zog den Stecker in der Deutzer Arena noch nicht. Dies tat Veit Oswald 155 Sekunden später, mit einem Direktschuss zum 1:4 (45.). Da half auch der sehenswerte Premierentreffer von Nate Schnarr im Powerplay nichts mehr (54.).

Nach dem 2:4 wollte ganz Köln zwar zum Schlussspurt ansetzen und drängte bei gezogenem Goalie im Sechs-gegen-Vier auf den Anschluss. Das bayrische Bollwerk um Niederberger konnte aber nicht noch einmal überwunden werden. So startete die neue Haie-Saison mit einer Enttäuschung, die am Sonntag (16.30 Uhr) an gleicher Stelle gegen den Meister aus Berlin repariert werden soll.


Statistik:

Kölner Haie: Ancicka; Kaski, Austin; Fischer, Müller; Hemiläinen, Vittasmäki; Russell, MacLeod, Kammerer; Bokk, Schnarr, MacInnis; Storm, Aubry, Niedenz; M. Münzenberger, Tyrväinen, Kero; Glötzl. SR.: Hebert/Rohatsch. - Zuschauer: 18.600. - Tore: 0:1 Krening (29:19), 0:2 Fontaine (34:10), 1:2 Austin (35:39/Kammerer, Russell), 1:3 Rieder (42:07), 1:4 Oswald (44:42), 2:4 Schnarr (53:24/PP1, MacLeod, Storm). - Strafminuten: Köln 12, München 12.