Showdown in der OvertimeKölner Haie bezwingen die Schwenninger Wild Wings

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Brady Austin steht auf dem Eis mit dem Schläger in der Hand.

Brady Austin traf in der Overtime zum Sieg.

Nach dem 3:2 in der Overtime können Brady Austin und Co. die direkte Playoff-Viertelfinal-Qualifikation am Sonntag im Fernduell schaffen.

Mit dem ersten Saisonsieg gegen die Schwenninger Wild Wings haben die Kölner Haie am vorletzten Hauptrunden-Spieltag einen Showdown in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) heraufbeschworen. Nach dem 3:2 (2:1,0:1,0:0) in der Overtime stehen Brady Austin und Co. als Tabellensiebter nur zwei Punkte hinter der Düsseldorfer EG und können die direkte Playoff-Viertelfinal-Qualifikation am Sonntag im Fernduell schaffen. Vorausgesetzt die DEG patzt zuhause gegen die Adler Mannheim.

Am Freitag verlor der sechstplatzierte Rheinrivale bei den dadurch sicher unter den Top-Sechs stehenden Grizzlys Wolfsburg mit 2:3. „Das wird sehr interessant“, blickte Siegtorschütze Austin auf den Sonntag voraus. In der ausverkauften Helios Arena war der Endspielcharakter für die Haie und die Wild Wings auch schon spürbar. Vom ersten Bully weg gab es viele harte Zweikämpfe, allerdings keine Strafzeiten bis zur 28. Minute. Der KEC musste den kurzfristigen Ausfall von Louis-Marc Aubry aus persönlichen Gründen kompensieren.

Kölns Goalie Mirko Pantkowski strahlte viel Ruhe und Sicherheit aus

Für den 54 Punkte-Stürmer stieß der genesene Landon Ferraro in die Top-Reihe mit Maxi Kammerer und Andreas Thuresson. Trotzdem waren es die Wild Wings, die nach saisonübergreifend sechs Siegen in Folge, zuerst auftrumpften. Kölns Goalie Mirko Pantkowski strahlte aber viel Ruhe und Sicherheit aus, sodass seine Teamkollegen gegen Ende des ersten Drittels offensiv auftrumpfen konnten. Nach guten Forechecks von Mark Olver und David McIntyre konnte Rückkkehrer Julian Chrobot zur Führung treffen (17.).

Keine zwei Minuten später fälschte Daniel Pfaffengut einen Distanzschuss von Ville Lajunen auf der Gegenseite zum 1:1 ab (19.). Vier Sekunden vor der ersten Sirene war Moritz Müller aber hellwach und vollstreckte nach Maxi Kammerers Lattentreffer direkt zum 2:1 (20.). Auf das spektakuläre Ende des ersten Abschnitts folgte ein konzentriertes, aber höhepunktarmes Mitteldrittel. Die Partie lebte von ihrer Spannung und wurde von Florian Elias wieder richtig scharf gestellt (40.).

Brady Austin traf in der Overtime zum Sieg

Über rechts legte Schwenningens Center die Scheibe aus spitzem Winkel zum 2:2 ins Netz und bestrafte die Haie für vergebene Großchancen von Nick Baptiste (30.) und Maxi Kammerer (34.). Zu Beginn des finalen Drittels wanderten die Kölner gleich vier Mal auf die Strafbank und mussten zeitweise in doppelter Unterzahl hart gegen den Rückstand arbeiten.

In Gleichzahl drängten sie dann auf das 3:2, hatten aber Pech, dass Baptiste nur den Pfosten traf (52.). Besser machte es Brady Austin in der Overtime (62.). Dass der Verteidiger den starken Wild Wings-Goalie Joacim Eriksson im kurzen, linken Eck überwand und den Extrapunkt sicherte, könnte am Sonntag (14 Uhr/Magenta Sport) in der ausverkauften Lanxess-Arena gegen Absteiger Bietigheim noch sehr wichtig werden.


Zuschauer: 5300. SR: MacFarlane/Ansons. Tore: 0:1 Chrobot (16:42/McIntyre), 1:1 Pfaffengut (18:48), 1:2 Müller (19:56/Kammerer, Bailen), 2:2 Elias (39:18), 3:2 Austin (61:11/OT). Strafminuten: Schwenningen: 6, Köln 12.

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