Kölner HaieGregor MacLeod unterschreibt Vertrag bis 2025

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Gregor MacLeod lächelt in die Kamera

Angekommen in Köln: Neuzugang

Die Kölner Haie haben ihren ersten Neuzugang vermeldet. Mit Gregor MacLeod (24) wechselt der Topscorer der Nürnberg Ice Tigers zum achtfachen deutschen Eishockeymeister,

Die alles entscheidende Frage stellte Gregor MacLeod vor zwei Wochen auf Teneriffa. Und er bekam ein „Ja“ zu hören. Nach seinem erfolgreichen Kniefall unter der spanischen Sonne sprach der offensive Neuzugang der Kölner Haie bei der Vorstellung also von Taylor Morash als seiner „Verlobten“. Mit dieser erkundete der ehemalige Nürnberger nun erstmals die Domstadt und betonte immer wieder „Aufregung“ und „Vorfreude“.

Ich habe nur Gutes über die Organisation gehört.
Gregor MacLeod, Haie-Neuzugang

Diese Attribute sind für den 24-jährigen Kanadier nicht nur im privaten, sondern auch im sportlichen Kontext gültig. Schließlich konnte sich der beste Stürmer der Ice Tigers nach einer Saison mit 49 Scorerpunkten (17 Tore, 32 Assists) in Nürnberg vor Angeboten aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kaum retten. Die Frage nach dem besten Schritt zur Weiterentwicklung beantwortete er dann mit den Kölner Haien: „Ich habe nur Gutes über die Organisation gehört“, berichtet MacLeod von „tollen Gesprächen“ mit Trainer Uwe Krupp und Sportdirektor Matthias Baldys. Diese hätten ihm gezeigt, dass der KEC die richtige Entscheidung sein kann.

Über den Findungsprozess seit dem Erstkontakt im Dezember verrät der Linksschütze, dass er sich sowohl bei alten Weggefährten mit Haie-Kosmos wie James Sheppard oder Zach Sill erkundigt, dann aber vor allem seine Verlobte Taylor und Vater Jeff einbezogen habe. Dieser ist aktuell Assistent bei der deutschen Frauennationalmannschaft, ehemaliger U20-Trainer beim ERC Ingolstadt und der wichtigste Bezugspunkt für MacLeod. „Er hat großen Einfluss auf mich. Es ist gut, wenn man jemanden hat, mit dem man über alle Dinge sprechen kann“, sagt der Filius über seinen Senior.

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Vater Jeff hat für Kassel gespielt

Vater Jeff spielte von 1997 bis 2004 bei den Kassel Huskies und sorgte dafür, dass Gregor im nordhessischen Kindergarten und bei ersten Gehversuchen auf dem Eis einen echten Bezug zu Deutschland bekam. „Ich habe zwar alle deutschen Wörter aus dieser Zeit wieder verloren, es fiel mir so aber leicht, vor zwei Jahren nach Nürnberg zu wechseln“, erklärt der Neu-Hai.

Ausgebildet in Kanada absolvierte er zwischen 2019 und 2021 für die Grand Rapids Griffins 39 AHL- und für die Toledo Walleye 16 ECHL-Spiele. Dass auch die Corona-Pandemie dafür sorgte, dass es ihn im Sommer 2021 nach Franken zog, verschweigt MacLeod nicht. „Das war keine einfache Zeit. Ich bin jetzt aber froh, dass ich in Köln bin und ein gutes Team vorfinde. Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen.“

Platz neun mit Nürnberg

An seiner Schwäche beim Faceoff- bzw. Bully müsse er noch arbeiten, genau wie insgesamt an der Konstanz. „Dann glaube ich aber, dass Uwe Krupp mich als geschickten Spieler schätzen und einen guten Platz im Team finden wird“, meint der gute Eisläufer, der sowohl defensiv hart arbeiten, als auch im Angriff gut produzieren kann. Zu den beiden Siegen der Ice Tigers in vier Partien gegen die Haie, trug MacLeod 2022/23 zwei Tore und zwei Assists bei. Zu mehr als Rang neun und dem Aus in den Pre-Playoffs reichte es mit Nürnberg aber nicht.

Nun hat er einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben und bis 2025 Zeit, eine weitere wichtige Frage mit „Ja“ zu beantworten. Nämlich die, ob er und der KEC sich in der Saison 2023/24 zum ernsthaften Meisterschaftskandidaten entwickeln können.

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