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Fortuna KölnRafael Garcia peilt den Aufstieg an

4 min
23.08.2025, GER, Fussball, Regionalliga West, Saison 2025/2026, 05. Spieltag, Ohlendorf Stadion im Heidewald, Gütersloh FC Gütersloh - SC Fortuna Köln 1 : 1 Björn Rother FC Gütersloh, rechts gegen Rafael Garcia SC Fortuna Köln, Aktion, Duell, Zweikampf *** 23 08 2025, GER, Soccer, Regionalliga West, Season 2025 2026, 05 Matchday, Ohlendorf Stadion im Heidewald, Gütersloh FC Gütersloh SC Fortuna Köln 1 1 Björn Rother FC Gütersloh, right against Rafael Garcia SC Fortuna Köln , action, duel, duel

Offensivstütze der Fortuna: Rafael Garcia (vorne)

Der Routinier hat ambitionierte Ziele. Mit einem Sieg am Freitagabend gegen Schalke könnte die Fortuna auf den anvisierten ersten Platz klettern.

Mit etwas Neid dürfte Fortuna Kölns Rafael Garcia seinen Teamkollegen beim Gewinn des „Cologne Cups“ (2:1 gegen den 1. FC Köln und 1:0 gegen Viktoria Köln) zugeschaut haben. Der Angreifer selbst hatte das Kölner Gipfeltreffen im Südstadion am vergangenen Donnerstag krankheitsbedingt verpasst. „Ich habe es natürlich etwas bereut, nicht mit dabei gewesen zu sein. Ich lag die ganze Woche flach“, erklärt der Neuzugang, der nun wieder fit ist und sich mit der Fortuna am Freitag in Richtung Gelsenkirchen aufmacht. Mit einem Sieg gegen die U23 des FC Schalke 04 (19.30 Uhr, Neues Parkstadion), aktuell auf Rang zwei der Regionalliga West, kann die Mannschaft von Trainer Matthias Mink die Tabellenführung übernehmen.

Im Winter platzte der Wechsel zu Fortuna Köln

Garcia, im Sommer vom 1. FC Düren verpflichtet, hat sich in Köln schnell als unverzichtbar erwiesen. In elf Einsätzen war der 32-Jährige an acht Treffern direkt beteiligt – sechs Tore bereitete er vor. „Schalke ist stärker als letztes Jahr und erfahrener“, analysiert er: „Sie sind eine spielstarke Truppe, dennoch werden wir unsere Chancen bekommen. Es wird ähnlich wie gegen Gladbach oder Dortmund – die zweiten Mannschaften ähneln sich da schon. Es wird nicht einfach, aber wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, bin ich überzeugt, dass wir drei Punkte mitnehmen werden.“

Die Vita des gebürtigen Aacheners ist beachtlich: 295 Regionalliga-Einsätze, 74 in der Dritten Liga, Stationen bei Offenbach, Mannheim, Düsseldorf II, Chemnitz und Oberhausen, ausgebildet in der Jugend der Alemannia: „Als ich noch in Aachen war, habe ich oft gegen Fortuna gespielt und sogar mein erstes Tor in der Regionalliga gegen Köln erzielt“, erinnert sich Garcia.

Bereits im vergangenen Winter wollten die Südstädter den Angreifer verpflichten, doch Düren stellte sich quer. „Es sollte zum Wechsel kommen, der ist aber leider im letzten Moment geplatzt“, berichtet Garcia. „Nachdem Düren dann Insolvenz angemeldet und den Kader freigegeben hat, habe ich mich einige Wochen bei Fortuna fit gehalten. Da habe ich schon einiges kennengelernt.“ Daher war die Eingewöhnung des Deutsch-Spaniers im Verein nicht schwer: „Wir haben viele neue Spieler. Aber da ist eine super Harmonie in der Truppe, wir verstehen uns alle super, auf und neben dem Feld. Meine Erfahrung hilft natürlich. Aber die, die den Kader zusammengestellt haben, haben darauf geachtet, ob die Charaktere zusammenpassen.“

Garcia will mit Fortuna Köln aufsteigen

Auch das Trainerteam ist für ihn ein wesentlicher Teil des funktionierenden Gefüges. „Bis jetzt sind Trainer und Staff super. Ich habe Matthias im Winter bei den Gesprächen schon kennengelernt. Er war sehr kommunikativ mit mir. Wenn man etwas braucht, kann man zu ihm gehen. Mit Hamdi Dahmani (Co-Trainer, d. Red.), Martin Grund (Co-Trainer) und Sven Bacher (Torwarttrainer) läuft es sehr gut. Die sind alle ehrlich und nett.“

Aber auch abseits des Rasens laufe es wie erhofft: „Ich könnte mir auch vorstellen, länger hier zu bleiben. Ich fühle mich sehr wohl in der Umgebung und in der Stadt. Die Vereinsverantwortlichen sind alle familiär, das passt zu mir, da ich auch ein sehr familiärer und ehrlicher Typ bin.“ Sein persönliches Ziel formuliert er klar: „Mein Ziel ist der Aufstieg. Ob es im ersten oder zweiten Jahr funktioniert, sei mal dahingestellt.“

Dass auf einem langen Weg Rückschläge dazugehören, weiß Garcia aus Erfahrung. Umso wichtiger sei es, betont er, auch in kritischen Phasen zusammenzuhalten. „Es wird sich zeigen, wenn mal negative Erlebnisse kommen, zum Beispiel wie zwei Niederlagen am Stück, wie wir darauf reagieren. Dann müssen wir zusammenhalten und zusammenwachsen.“

Die kommende Winterpause sieht er als Prüfstein. Die Trainingsbedingungen im Jean-Löring-Sportpark sind unberechenbar, besonders bei Kälte und Regen, da die Trainingsplätze schnell unspielbar werden. Letztes Jahr musste die Fortuna in eine Soccerhalle ausweichen. „Da kann es schon mal sein, dass schlechtere Laune aufkommt. Aber dann zeigt sich der Charakter der Mannschaft. Bei der Truppe dieses Jahr mache ich mir gar keine Sorgen“, sagt Garcia.