Gruppensieg in der Champions LeagueTelekom Baskets Bonn siegen mit 90:66 souverän gegen Reggio Emilia

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Baskets-Spieler Tyson Ward (r.) setzt hier zum Hakenwurf gegen Reggio Emilias US-Center Mikael Hopkins an.

Baskets-Spieler Tyson Ward (r.) setzt zum Hakenwurf gegen Reggio Emilias Center Mikael Hopkins an.

Die Baskets revanchierten sich mit dem Sieg in Italien für eine Hinspiel-Niederlage. Trainer Tuomas Iisalo schonte bei der Partie einige verletzte Stammspieler.

Sie mussten gar nicht mehr – aber sie wollten noch. Zwar hatten sich die Telekom Baskets in der Champions League schon für die zweite Runde qualifiziert, dennoch ließen sie am Mittwochabend im letzten Spiel der Gruppe B nichts mehr anbrennen. Auch ohne den erkrankten Jeremy Morgan und den verletzten Collin Malcolm landeten sie in Reggio Emilia/Italien mit 90:66 (23:15, 21:25, 19:17, 27:11) den nächsten ungefährdeten Sieg.

Damit revanchierten sie sich für ihre einzige Niederlage im Hinspiel (84:88) und sorgten gleichzeitig dafür, dass Reggio Emilia als Tabellenletzter aus der Champions League ausscheidet. Im Parallelspiel setzte sich AEK Athen mit 80:72 gegen Karsiyaka/Türkei durch, beide können sich aber in den Play-Ins im Januar noch für die zweite Runde qualifizieren: Athen trifft dann als Zweiter auf Tofas Bursa/Türkei, Karsiyaka als Dritter muss gegen Murcia/Spanien ran.

Baskets warten auf ihre Gegner in der zweiten Runde

Die Baskets, die fünf Champions League-Spiele in Folge gewonnen haben und auswärts ungeschlagen blieben, haben international einen Monat Pause, bis die acht Sieger aus den Play-Ins ermittelt sind. Fest steht schon, dass der spanische Erstligist Manresa (Sieger Gruppe F) zu Bonn in die Gruppe kommt, dazu die Sieger zwischen Bahcesehir Istanbul/Türkei und Filou Oostende/Belgien sowie Rytas Vilnius/Litauen und PAOK Saloniki/Griechenland. Diese vier Clubs spielen von Ende Januar bis Ende März eine komplette Hin- und Rückrunde, der Erst- und Zweitplatzierte qualifizieren sich fürs Viertelfinale.

Bei Reggio Emilia lagen die Baskets von Anfang an in Führung, konnten sich aber erst Mitte des dritten Viertels entscheidend absetzen, als der Vorsprung zweistellig wurde (58:45, 26.). Am Ende betrug der Abstand sogar 24 Punkte, obwohl Chefcoach Tuomas Iisalo seine Leistungsträger etwas schonte und etwa TJ Shorts keine 32 oder 33 Minuten, sondern nur knapp 27 Minuten spielte. Shorts verzichtete daher erkennbar auf den Versuch, seinen Rekord (fünf Spiele mit mindestens 25 Punkten in Folge) auszubauen.

Dafür kamen mal die Bankspieler mehr zum Zuge. Zach Ensminger dankte es mit zwei Dreiern und sieben Punkten, Jonas Falkenstein (2) und Zaba Bangala (beide Rhöndorf) durften ein paar Minuten Europapokal-Luft schnuppern.

Auffälligster Bonner war Leon Kratzer (16 Punkte, 9 Rebounds), gegen dessen Dominanz die Gastgeber kein Mittel fanden. Shorts kam auf 12 Punkte, 5 Rebounds und vier Assists, ebenso viele Punkte sammelte Deane Williams, der wie Karsten Tadda drei Dreier traf. Spielmacher-Qualitäten bewies Sebastian Herrera (9 Punkte, 7 Assists), Finn Delany (11 P., 6 Reb., 3 Ass.) und Tyson Ward (9 P., 6 Reb. 2 Ass.) glänzten als Allrounder.  Insgesamt eine Kräfteverteilung, mit der Iisalo hochzufrieden war: „Es hat mich beeindruckt, wie die Spieler, die bislang weniger Minuten gespielt haben, zum Sieg beigetragen haben.“

Als nächstes folgen in der Bundesliga zwei Heimspiele: Am 2. Weihnachtstag gastiert Chemnitz in Bonn (18 Uhr), am 29. Dezember Frankfurt (20.30 Uhr).


Baskets (Punkte/3er): Shorts (12), Ward (9), Ensminger (7/2), Kessens (2), Herrera (9/1), Tadda (10/3), Kratzer (16), Williams (12/3), Delany (11/1), Falkenstein (2), Bangala; Rebounds: 40 (Kratzer 9); Assists: 20 (Herrera 7); Trefferquote Feld: 49,3 % (35/71); Dreierquote: 43,5 % (10/23); Freiwurfquote: 71,4 % (10/14).

Reggio Emilia (Punkte/3er): Anim (7), Reuvers (3), Hopkins (11/1), Strautins (15/2), Vitali (17/2), Cincarini (2), Burjanadze (3/1), Olisevicius (8/2), Diouf; Rebounds: 32 (Hopkins 8); Assists: 16 (Vitali 6); Trefferquote Feld: 40 % (22/55); Dreierquote: 33,3 % (8/24); Freiwurfquote: 66,6 % (14/21).

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