Basketball-Bundesligist Telekom Baskets Bonn vermeldet seinen fünften Neuzugang. Mit Alijah Comithier schließt sich ihnen ein vielversprechender Flügelspieler an. Der US-Amerikaner spielte eine starke erste Profisaison in Finnland und Polen und unterschrieb nun bei den Baskets einen Vertrag bis Sommer 2027.

Vielseitiger Flügelspieler mit Potenzial

„Alijah ist ein vielseitiger Flügelspieler, der sowohl im Fast Break als auch in der Halbfeld-Offensive auf viele Arten punkten kann. Er ist groß, athletisch und technisch versiert, was es schwierig macht, ihn zu verteidigen. Doch auch in der Defense wird er mit seiner Energie zu unserem Spielstil passen. Er ist definitiv ein Spieler mit großem Potenzial“, freut sich Baskets-Headcoach Marko Stankovic.

Nach seinem Abschluss an der Emporia State University (NCAA Division 2) begann der 2,01 Meter lange US-Amerikaner im Herbst 2024 seine Profikarriere in der finnischen Korisliiga und zeigte schnell, dass er sich mühelos an den europäischen Stil anpassen kann. In 29 Spielen für KTP Basket Kotka überzeugte der 24-Jährige mit 16,6 Punkten, 6,2 Rebounds 1,5 Assists und traf 61 Prozent aus dem Zweierbereich, 36,4 Prozent von der Dreier- sowie 80 Prozent von der Freiwurflinie. Seine stärkste Leistung lieferte Comithier im Spiel gegen Kouvolan Kouvot ab, als er mit 35 Punkten (9 von 11 aus dem Zweierbereich, 4 von 7 Dreiern) und 16 Rebounds gleich zwei persönliche Bestwerte in einer Partie erzielte.

Im März 2025 folgte der Wechsel in die polnische Hauptstadt, wo er für Dziki Warszawa in einer etwas kleineren Rolle bis zum Saisonende rund 12 Punkte, 2,5 Rebounds und 1,0 Assists auflegen konnte.

Hohe Motivation und Arbeitsmoral

„Alijah hat an einem kleinen College in der NCAA 2 gespielt und sich anschließend gut in Finnland und Polen präsentiert. Er ist ambitioniert, motiviert und bringt die richtige Arbeitsmoral mit, um sich nun in Bonn auf der nächstgrößeren Bühne zu beweisen“, sagt Baskets-Sportdirektor Savo Milovic.

Einen kleinen Vorgeschmack auf die Basketball-Bundesliga erhielt Comithier in der European North Basketball League (ENBL). Mit Warschau traf er im Rückspiel des ENBL-Viertelfinals auf die Bamberg Baskets und sicherte seinem Team mit 18 Punkten, drei Rebounds und zwei Assists das Ticket fürs Halbfinale. Auch dort avancierte der Flügelspieler zum Topscorer seines Teams, erzielte 20 Punkte, konnte aber das Ausscheiden gegen die Newcastle Eagles nicht verhindern. Mit abermals 20 Punkten sowie sieben Rebounds und jeweils einem Block und Steal führte er Warschau dann jedoch gegen Inter Bratislava zur Bronzemedaille.

Vierter Neuzugang

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Lars Heyltjes

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Comithier ist bereit für die neue Aufgabe: „Ich freue mich, den nächsten Schritt bei den Baskets machen zu dürfen. Ich glaube, dass Bonn genau der richtige Club für mich ist, da mir hier mir die Möglichkeiten geben werden, mich als Mensch und auch als Spieler weiterzuentwickeln. Die Fans können von mir in jedem Spiel hohen Einsatz und Intensität erwarten. Abseits des Spielfelds würde ich mich als bescheiden und freundlich bezeichnen. Ich kann es kaum erwarten, nach Bonn zu ziehen.“

Zusammenarbeit mit den Dragons wird intensiviert

Neuigkeiten gibt es auch in Sachen Kooperation mit den Dragons. Bonn übernimmt für die kommende Saison die sportliche Verantwortung beim ProB-Ligisten in Rhöndorf, der weiterhin am Bad Honnefer Menzenberg spielt. Zudem wird Max Becker neuer Cheftrainer. Er war bislang Headcoach des Teams BonnRhöndorf in der NBBL (U19-Bundesliga) und der 2. Baskets-Herrenmannschaft in der 2. Regionalliga: „Ich musste nicht lange überlegen. Die Dragons sind meine Heimat. Ich bin mit dem Basketball hier in der Halle aufgewachsen“, so Becker.

„Max kennt und versteht die Konzepte von Baskets-Trainer Marko Stankovic und wird sie auch in Rhöndorf implementieren können. Das macht ihn zum perfekten Bindeglied zwischen beiden Teams“, sagt Baskets-Sportdirektor Savo Milovic über den 26-Jährigen. „Die Kooperation zwischen Bonn und Rhöndorf wird nun aufs nächste Level gehoben“, so Klaus Beydemüller, der Vorsitzende der Drachen. „Wir möchten jungen Talenten den Weg an die Spitze ebnen. Daher war es ein logischer Schritt, die Expertisen und Möglichkeiten der Vereine gezielter und intensiver zu nutzen.“

Erfolgreiche Jugendförderung in NRW

Milovic: „Nicht nur in der Jugend- und Nachwuchs-Basketball-Bundesliga arbeiten wir seit Jahren eng zusammen. Auch die deutsche Vizemeisterschaft unserer U14 hat zuletzt gezeigt, dass die Kooperation zwischen Baskets, Rhöndorf und auch der BG Bonn ein absoluter Gewinn für den Basketball in NRW ist.“ Ein weiteres Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die Gründung eines zweiten JBBL-Teams, um Talente aus dem Großraum Köln stärker in das Nachwuchsprogramm der Bonner einzubinden.