Trotz einer weiteren personellen Schwächung haben sich die Telekom Baskets in der Champions League auch im letzten von sechs Spielen der Zwischenrunde (Letzte 16) keinen Fehltritt geleistet. Auch ohne Collin Malcolm, der nach einem Trainingssturz vorsorglich geschont wurde und ebenso wie Jeremy Morgan und Tyson Ward fehlte, verteidigten sie ihre weiße Weste durch einen letztlich ungefährdeten 87:76 (25:18, 19:18, 21:17, 22:25)-Auswärtserfolg bei Bahcesehir Istanbul.

Nur Bonner mit sechs Siegen in der Zwischenrunde

Damit landeten die Bonner nicht nur den elften Erfolg im zwölften Europapokalspiel dieser Saison, sie kamen auch als einziger der vier Gruppensieger in der Zwischenrunde auf die Optimal-Ausbeute von 6:0-Siegen. Die anderen Gruppensieger (Hapoel Jerusalem, Teneriffa und Malaga) haben alle eine 5:1-Bilanz. Bei der Auslosung des Viertelfinales am Freitag werden die Bonner auf jeden Fall einem Gruppenzweiten zugeordnet, aber nicht Manresa/Spanien aus der eigenen Gruppe.

Der Gegner wird also SIG Strasbourg, AEK Athen oder Murcia/Spanien sein, die alle in ihrer Gruppe 4:2-Siege erzielten. Auf AEK Athen trafen die Baskets schon in der ersten Gruppenphase im Oktober und November: Mit 73:66 in Athen und 80:72 in Bonn gab es zwei Siege. Das Viertelfinale wird in einer Best-of-three-Serie entschieden, als Gruppensieger hat Bonn in Spiel eins (4./5. April) und einem möglichen Spiel drei (18./19.4.) Heimvorteil, Spiel zwei (11./12.4.) ist auswärts.

In der Partie in Istanbul spielten die Baskets gegen das sieglose Schlusslicht früh eine standesgemäße Führung heraus (40:23, 16.). Vor allem gegen die Urgewalt von Leon Kratzer bei seinen Dunkings fanden die Gastgeber zunächst kein Mittel. Aber dann konterte Istanbul mit einem 8:0-Lauf, eröffnete auch das dritte Viertel mit 13:4-Punkten – und war damit bis auf einen Punkt dran (48:47, 26.). Die Baskets brauchten keine fünf Minuten, um wieder für klare Verhältnisse zu sorgen: Zwei schnelle Dreier von Sebastian Herrera und Javontae Hawkins eröffneten einen 17:4-Lauf, mit dem die Truppe von Trainer Tuomas Iisalo bis zum Viertelende auf 65:51 wegzog – in Gefahr geriet der Erfolg jetzt nicht mehr.

Im Viertelfinale gegen Murcia, Strasbourg oder AEK Athen

Bester Werfer war Finn Delany mit 18 Punkten, jeweils ein Double-Double steuerten TJ Shorts (13 Punkte, 10 Assists) sowie Kratzer (10 Punkte, 12 Rebounds) bei. Iisalo blickte nach dem erneut souveränen Auftritt schon mit viel Optimismus auf die K.o-Runde der besten Acht: „Wir haben die ,Round of 16’ mit sechs Siegen ohne Niederlage erfolgreich absolviert, was ein enormer Erfolg für unseren Club ist. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch gute Chancen im Viertelfinale haben – egal auf wen wir treffen werden.“

85:75 über Manresa

Telekom Baskets ziehen als Gruppensieger ins Viertelfinale der Champions League ein

Von

Bert Mark

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Baskets (Punkte/3er): Shorts (13/1), Ensminger, Kessens (8), Herrera (9/2), Tadda (10/3), Hawkins (10/1), Kratzer (10), Bangala, Williams (9/1), Delany (18/1); Rebounds: 38 (Kratzer 12, Delany 6); Assists: 22 (Shorts 10); Trefferquote Feld: 47 % (31/66); Dreierquote: 39 % (9/23); Freiwurfquote: 94 % (16/17).

Istanbul (Punkte/3er): Hall (4), Baygül (19/5), Morgan (18/4), Arslan (8/2), Özdemir, Sonsirma, Blazic (4), Gökalp (2), Boutsiele (11), Sawas (2), Candan (8); Rebounds: 37 (Morgan 5, Baygül 5, Blazic 5); Assists: 17 (Hall 7); Trefferquote Feld: 42 % (27/64); Dreierquote: 41 % (11/27); Freiwurfquote: 61 % (11/18).