Mit vier Siegen in Folge (zwei in der Bundesliga, zwei in der Champions League) sind die Telekom Baskets ihrem doppelten Zwischenziel ein gutes Stück nähergekommen.
Champions LeagueBaskets können bei Dijon die Tabellenführung verteidigen

Brian Fobbs mit dynamischem Antritt. Der Baskets-Guard (rechts) gehörte zuletzt immer zu den besten Bonner Werfern.
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Mit vier Siegen in Folge (zwei in der Bundesliga, zwei in der Champions League) sind die Telekom Baskets ihrem doppelten Zwischenziel ein gutes Stück nähergekommen: in beiden Wettbewerben das Viertelfinale zu erreichen. Während der Weg bei 14 ausstehenden Spielen in der Hauptrunde der Bundesliga noch steinig ist, spitzt sich die Lage in der Champions League zu, wenn in dieser Woche der dritte der insgesamt sechs Spieltage der Zwischenrunde ausgetragen wird.
Die Bonner können dabei am Mittwoch (20 Uhr) beim französischen Erstligisten JDA Dijon die Tabellenführung verteidigen und sich eine perfekte Ausgangsposition für die drei verbleibenden Partien schaffen. In der Hauptstadt der ostfranzösischen Weinregion Burgund treffen sie auf ein erfahrenes Team, das in der französischen Eliteliga mit 11:11-Siegen auf Rang acht liegt.
Dijon gibt nie auf
Beim französischen Pokalsieger von 2006 blicken vier der fünf besten Werfer auf eine Vergangenheit in der Bundesliga zurück: Bekanntester Mann ist mit David Holsten ein nur 1,70 Meter langer wieselflinker Point Guard, der 2011/12 und von 2013 bis 2015 drei Jahre bei den Artlands Quakenbrück spielte und seitdem im achten Jahr bei Dijon die Fäden zieht. Von der Figur und vom Spielstil erinnert er stark an den letztjährigen Baskets-Spielmacher TJ Shorts. Der inzwischen 38-jährige Holsten kommt in der französischen Liga im Schnitt auf 13,0 Punkte und 4,3 Assists, er trifft immer noch knapp 40 Prozent seiner Dreier.
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Drei Jahre ging auch Cameron Hunt für Würzburg auf Korbjagd, bei Dijon ist der 26-jährige Shooting Guard mit 12,8 Punkten zweitbester Werfer. Mit Göttingen, TBB Trier und Bayern München blickt der 33-jährige 2,08-Meter-Forward Vitalis Chikoko auf drei Bundesligastationen, in Dijon steuert er 9,4 Punkte und 3,4 Rebounds bei. In Bayreuth sammelte der slowenische Nationalspieler Gregor Hrovat 2018/19 Bundesligaerfahrung.
Dijon hat gerade vor einer Woche bewiesen, dass es auch bei vermeintlich hoffnungslosen Rückstände nie aufgibt. Bei Galatasaray Istanbul lag Dijon nach 26 Minuten mit 25 Punkten in Rückstand (55:80), als die Franzosen die Partie mit einem mit 33:10 gewonnenen Schlussviertel noch zum 96:93-Sieg aus dem Feuer rissen.
Galatasarays Trainer Zverdan Mitrovic lieferte sich anschließend noch in der Halle eine lautstarke Auseinandersetzung mit den eigenen Fans, geriet auch mit Journalisten aneinander – und wurde dann vom Verein noch in der Nacht gefeuert. Bei Spiel eins in Bonn Randale der türkischen Fans im Telekom Dome, bei Spiel zwei in Istanbul offener Streit und Trainer-Rauswurf bei Galatasaray man darf am Dienstag mit Spannung auf Spiel drei mit dem Gastspiel des türkischen Traditionsvereins in Ludwigsburg blicken, ob „Gala“ wieder einen Skandal vom Stapel lassen wird.