Die Welle der Euphorie trägt weiterTelekom Baskets überrollen Chemnitz im ersten Play-off-Viertelfinale mit 94:63

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Javontae Hawkins Telekom Baskets Bonn,

Die Bonner gaben sich im ersten Play-off-Viertelfinale keine Blöße

Es ist der höchste Play-off-Sieg in der Baskets-Geschichte.

Müde Muskeln? Mental ausgelaugt? Die Konzentration in einem Loch? All dies wäre bei den Telekom Baskets nach dem überaus erfolgreichen, aber auch sehr strapaziösen Final-Four-Turnier der Champions League drei Tage zuvor allzu verständlich gewesen. Aber die Bonner gaben sich im ersten Play-off-Viertelfinale keine Blöße. Im Duell des Ersten gegen den Achten überrollten sie die Niners Chemnitz mit 94:63 (22:11, 16:22, 39:15, 17:15) – es ist der höchste Play-off-Sieg in der Baskets-Geschichte.

Damit gehen die Bonner mit einer 1:0-Führung in die zweite Partie, in der sie am Freitag erneut Heimrecht haben (das Spiel war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet). Erst in Spiel drei der Best-of-Five-Serie sind die Niners am Montag dann Gastgeber. Im dritten Viertel mit 39:15 über den Gegner hinweggefegt Spätestens nach neun Minuten war den 6000 Zuschauer im ausverkauften Telekom Dome klar, dass die Welle der Euphorie die Truppe von Tuomas Iisalo weiter trägt – da lag sie schon mit 22:7 in Führung.

Zwar leisteten sich die Baskets im zweiten Viertel einen 1:12-Lauf, durch den die Gäste wieder bis auf fünf Punkte herankamen (38:33 zur Pause). Danach fegten die Bonner aber wie ein Orkan über den Gegner hinweg. Mit 39:15 ging der dritte Abschnitt an die Hausherren, die in den zehn Minuten sieben Dreier trafen. Nicht zu halten war vor allem Sebastian Herrera, der hier 16 Punkte bei vier Dreiern erzielte.

Telekom Baskets: Sebastian Herrera macht 24 Punkte

Am Ende war er bester Werfer mit 24 Punkten, während TJ Shorts mit 17 Punkten, 7 Assists und 4 Rebounds wieder an allen Fronten seine Spuren hinterließ. Als starker Allrounder zeigte sich auch Collin Malcolm mit 13 Punkten, 6 Rebounds und 3 Assists. Immer mehr in die Herzen der Fans spielt sich Deane Williams: Mit welch brachialer Gewalt er die Bälle bei Dunkings oder Alley-oop-Anspielen durch die Reuse hämmert, ist jedes Mal ein Spektakel.

Mit 14 Dreiern hatten die Baskets bei den Distanzwürfen entscheidende Vorteile (Chemnitz nur 5). Ähnlich krass war der Unterschied bei der Trefferquote insgesamt: Bonn traf 56 Prozent der Würfe, Chemnitz nur 33 Prozent. Karsten Tadda pausierte weiter wegen seiner in Malaga erlittenen Rückenverletzung. Der Frage, wann er wieder mit seinem Einsatz rechne, wich Iisalo in der Pressekonferenz aus: „Es kann sehr schnell sein oder es kann etwas länger dauern. Das hängt davon ab, wie sein Körper auf die Behandlung reagiert.“


Baskets (Punkte/3er): Shorts (17), Ward (5/1), Falkenstein, Ensminger (3/1), Kessens (3), Herrera (24/6), Malcolm (13/2), Hawkins (8/1), Kratzer (4), Williams (12/2), Delany (5/1); Rebounds: 40 (Malcolm 6); Assists: 17 (Shorts 7); Trefferquote Feld: 56 % (35/63); Dreierquote: 42 % (14/33); Freiwurfquote: 77 % (10/13).

Chemnitz (Punkte/3er): Weidemann (8), Uguak (4/1), Richter (14/1), Osborne (2), Clark (12/1), Velicka (5), Susinskas, Lockhart (3/1), Filipovity (8/1), Yebo (7); Rebounds: 31 (Richter 6, Weidemann 6); Assists: 12 (Weidemann 6); Trefferquote Feld: 33 % (20/61); Dreierquote: 19 % (5/27); Freiwurfquote: 72 % (18/25).

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