Abo

DFB-Elf bei der WMBundeskanzler Scholz über deutsche Geste – Kein Protest bei Spanien-Spiel

Lesezeit 2 Minuten
Das DFB-Team hält sich vor dem Spiel gegen Japan demonstrativ den Mund zu.

Das DFB-Team hält sich vor dem Spiel gegen Japan demonstrativ den Mund zu.

Das DFB-Team hatte vor dem Japan-Spiel geschlossen eine Geste in Richtung Fifa entsendet. Bundeskanzler Scholz hat das gefallen.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die deutschen Fußball-Nationalspieler für deren „deutliches“ Zeichen gegen den Weltverband Fifa bei der WM in Katar gelobt. Die Profis der DFB-Auswahl hatten sich vor dem ersten Spiel gegen Japan (1:2) beim Mannschaftsfoto demonstrativ die Hand vor den Mund gehalten, nachdem die Fifa das Tragen der „One Love“-Kapitänsbinde verboten hatte.

„Ich habe mich gefreut, dass unsere Fußballer ein Zeichen für eine offene Gesellschaft setzen wollten“, sagte Scholz (SPD) in einem „Focus“-Interview. „Und es bleibt festzuhalten: Die Spieler des deutschen Teams haben einen Weg gefunden, ein deutliches Zeichen zu setzen.“

Auf der Tribüne hatte Innenministerin Nancy Faeser während der Japan-Partie die „One Love“-Binde getragen und dabei auch neben Fifa-Präsident Gianni Infantino gesessen. Ob er selbst nach Katar reise, ließ Scholz offen. „Das entscheide ich, wenn es so weit ist“, antwortete der Bundeskanzler auf die Frage nach den Reiseplänen, sollte Deutschland das Finale erreichen.

Alles zum Thema Olaf Scholz

Der DFB-Auswahl droht derzeit das Vorrundenaus. Ähnlich ausweichend antwortete Scholz auch auf die Frage, ob er dann die „One Love“-Binde trüge: „Alles zu seiner Zeit.“

Nationalmannschaft plant keinen weiteren Protest gegen Spanien

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft plant vor dem wichtigen Spiel gegen Spanien unterdessen wohl keine weiteren Protestaktionen gegen das One-Love-Verbot durch die Fifa. „Wir haben unsere Position klargemacht in den letzten Tagen. Es ist hart für mich darüber wieder zu sprechen, aber unser Fokus ist zu 100 Prozent auf dem Fußball“, sagte Offensivspieler Kai Havertz am Freitag im DFB-Medienzentrum in Al-Shamal. „Wir haben gesagt, was wir denken, und jetzt geht es um Fußball“, fügte der Chelsea-Profi an. (red, dpa, sid)

Rundschau abonnieren