Hamm – Bei einem Unfall im nordrhein-westfälischen Hamm sind am Montag drei Personen leicht verletzt worden. Der Fahrer eines Lkw verlor an einer Ampel die Kontrolle über sein Fahrzeug und löste damit eine Kettenreaktion aus, in deren Verlauf eine Bushaltestelle zerstört und ein Mann mit seiner kleinen Tochter verletzt wurde. Die Polizei spricht in ihrer Mitteilung von einem „Wunder“, dass Menschen nicht schlimmer zu Schaden kamen.

Der 53-jährige Lkw-Fahrer fuhr am Montagmorgen zunächst auf einer Hauptverkehrsstraße in Hamm mit überhöhter Geschwindigkeit in Schlangenlinien über eine rote Ampel. Danach touchierte er einen an der Ampel wartenden Mercedes. Durch die Kollision wurde ein Ford, der sich auf der dortigen Linksabbiegerspur befand, durch umherfliegende, abgesplitterte Teile ebenfalls beschädigt.

Anschließend kollidierte der Lkw nach einer Kurve mit einem vor einer Tankstelle geparkten Audi. Durch diesen Zusammenstoß wurde der Lkw mit seinem Sattelanhänger von der Fahrbahn auf den Geh- und Radweg gelenkt und stieß gegen eine Bushaltestelle, an der sich zu diesem Zeitpunkt keine Menschen befanden. Die Bushaltestelle wurde komplett zerstört und größtenteils von dem Lkw überrollt. Durch umherfliegende Trümmerteile wurde zudem eine Zapfsäule der Tankstelle beschädigt.

Autofahrer macht Vater auf Lkw aufmerksam

Auf dem Gehweg lief zur selben Zeit ein 49-jähriger Mann mit seiner elf Monaten alten Tochter im Kinderwagen. Dieser bemerkte von den Geschehnissen in seinem Rücken zunächst nichts. Erst durch Hupen und Zeichen eines unbeteiligten Autofahrers wurde der Vater gewarnt und konnte sich und sein Kind in Sicherheit bringen. Der Vater und der 53-jährige Unfallverursacher erlitten einen Schock. Das Baby blieb nahezu unversehrt, wurde aber zur Beobachtung in die Kinderklinik gebracht.

Da sich bei dem Lkw-Fahrer Hinweise auf die Einnahme von Medikamenten ergaben, musste er eine Blutprobe abgeben. Sein Führerschein wurde sichergestellt. Es entstand ein Gesamtschaden von mindestens 20.000 Euro. (cme)