Die EU möchte die Zahl aller Verkehrstoten bis 2050 auf null senken. Manche Staaten machen zwar große Fortschritte, aber das reicht nicht.
Ziele trotzdem in GefahrDrei Prozent weniger Verkehrstote in der EU – Männer häufiger betroffen

Auf Landstraßen gibt es nach wie vor die meisten Unfälle. (Symbolbild)
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In der EU sind im Jahr 2024 vorläufigen Zahlen zufolge weniger Menschen durch Verkehrsunfälle gestorben als im Jahr zuvor. Wie aus einer Mitteilung der EU-Kommission hervorgeht, sind rund 19.800 Menschen bei Unfällen ums Leben gekommen - ein Rückgang von drei Prozent im Vergleich zum Jahr 2023.
Während das Fahren in Schweden und Dänemark besonders sicher ist, sind Rumänien und Bulgarien die EU-Länder mit den meisten Verkehrstoten pro Einwohner. Beide Staaten konnten den Angaben zufolge jedoch deutliche Fortschritte verzeichnen: Seit 2019 ist die Zahl der Verkehrstoten dort um mehr als 20 Prozent zurückgegangen.
In großen Ländern wie Spanien, Italien oder Frankreich gab es hingegen kaum Veränderungen. In Deutschland starben 2024 im Vergleich zu 2019 neun Prozent weniger Menschen im Straßenverkehr.
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Trotz Rückgang: Mitgliedstaaten zu langsam
Obwohl die Zahl der Todesopfer zurückgegangen ist, bleibe das Tempo der Verbesserungen noch zu langsam, teilte die EU-Kommission weiter mit. Um das selbstgesteckte Ziel der EU zu erreichen, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten in der Union bis 2030 halbieren, müsste die Zahl jährlich um 4,5 Prozent sinken. Bis 2050 soll es den selbst gesteckten EU-Zielen zufolge gar keine Verkehrstoten mehr geben.
Wer auf Landstraßen unterwegs ist, hat - statistisch gesehen - ein besonders hohes Risiko, in einen tödlichen Unfall verwickelt zu werden. 52 Prozent der Unglücke ereignen sich den Zahlen zufolge dort. Dabei sind mehr als drei Viertel der Verkehrstoten Männer. Oft sind auch Menschen im Rentenalter oder Fahranfänger Opfer im Straßenverkehr. (dpa)